Was ist neu im Windows 10 November Update 2015?

Mit dem Windows 10 November-Update für 2015 aktualisiert Microsoft sein neues Betriebssystem erstmals in größerem Umfang. Welche Neuerungen gibt es und was tut der Software-Gigant, um das Nutzungserlebnis für seine Kunden zu verbessern? Hier ein Überblick.
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Das erste größere Update für Windows 10 wird auch als Herbst-Update bezeichnet oder unter seinem Codenamen "Threshold 2" erwähnt. Die Veröffentlichung erfolgt zum 12. November 2015, weshalb wir schon jetzt eine Übersicht der wichtigsten Neuerungen bieten wollen. Dabei tut sich nicht nur unter der Haube einiges, sondern es gibt auch deutlich sichtbare Änderungen an der Benutzeroberfläche.

Aktivierung mit Produktschlüsseln von Windows 7, 8 oder 8.1

Für Anwender, die bereits einen PC mit einer früheren Version von Windows besitzen und diesen auf Windows 10 aktualisieren wollen, gibt es endlich die Möglichkeit, eine Aktivierung durch die Eingabe ihres Produktschlüssels für Windows 7, 8 oder 8.1 vorzunehmen. Dies ermöglicht eine vollständige Neuinstallation des neuen Betriebssystems, ohne dass zuvor die früher verwendete Windows-Version als Upgrade-Grundlage installiert sein muss. Windows 10 Build 10586Wer will kann Windows 10 jetzt auch im Nachgang mit einem Produktschlüssel von Windows 7, 8 oder 8.1 aktivieren Gerade in Fällen, wo es nach einem Upgrade von Windows 7, 8 oder 8.1 zu Problemen mit Windows 10 kommt, kann eine vollständige Neuinstallation hilfreich sein. Microsoft hat dazu in Windows 10 jetzt ein Menü zur Änderung des Produktschlüssels in den Einstellungen untergebracht und bietet optional die Eingabe auch schon während der Installation an.


In vielen Fällen sollte eine Eingabe des Produktschlüssels auch bei einer vollständigen Neuinstallation nicht unbedingt nötig sein, wenn man im Besitz einer legalen Lizenz für eine der Vorgängerversionen ist und diese bereits zuvor auf dem jeweiligen Gerät genutzt hat. Dann liegen die Aktivierungsdaten nämlich auf Microsofts Servern in der "Cloud" und werden nach einer Neuinstallation zur Aktivierung von Windows 10 automatisch herangezogen. In einem solchen Fall kann die Eingabe des Schlüssels während des Setups übersprungen werden, weil die Aktivierung nach der Installation automatisch mit Hilfe der bei Microsoft abgelegten Daten erfolgt, zu denen auch ein eindeutiger Identifikationsschlüssel für das jeweilige Gerät gehört, der bereits mit der früheren Windows-Version oline abgelegt wurde.

ProduKey - Windows Produktschlüssels auslesen

Windows 10 Build 10586Windows 10 bestätigt die Aktivierung... Windows 10 Build 10586...im Rahmen einer 'Digitalen Berechtigung'
Ob dies beim System eines Anwenders der Fall ist, kann man im Einstellungsmenü in jenem Bereich einsehen, der über den Aktivierungsstatus informiert. Dort findet man unter Einstellungen > Upgrade & Sicherheit > Aktivierung ein Feld, in dem ein Satz im Sinne von "Aktiviert durch Digitale Berechtigung" zu lesen sein sollte. Ausführliche Details zu den verschiedenen Aktivierungsmethoden hält Microsoft auf seiner Website bereit.

Farbige Titelleisten sind zurück

Bei Windows 10 Build 10240, also der seit Juli vertriebenen ersten finalen Ausgabe, ist es manchmal schwierig, die auf dem Desktop geöffneten Fenster auseinanderzuhalten. Weil das vorn liegende Fenster eine weiße Titelleiste hat, während diese bei Fenstern im Hintergrund hellgrau ist, kann man sie manchmal kaum unterscheiden. In der neuen Windows 10-Version wird deshalb die deutliche Färbung der Fenstertitel wieder eingeführt. Windows 10 Build 10586Fenstertitel können nun mit der individuellen Akzentfarbe hinterlegt werden Ganz ohne unsinnige Eingriffe mit diversen Tools oder eine Manipulation der Registrierungsdatenbank kann man nun selbst festlegen, welche Farbe anstelle dem weiterhin als Standard verwendeten Weiß genutzt werden soll. Um die Farbe zu ändern muss in Einstellungen > Anpassung > Farben die Option "Farbe auf Start, Taskleiste, Info-Center und Titelleiste anzeigen" aktiviert sein.

Ist die Funktion eingeschaltet, wird die vom Nutzer gewählte Akzentfarbe auch bei den Fenstertiteln verwendet, was nicht nur für einen größeren Bedienbarkeit sorgt, sondern auch eine stärkere Anpassung des Designs an die eigenen Wünsche. Dabei ist zu bedenken, dass man zwar die Farbe der Titelleisten anpassen kann, aber die für Startmenü, Taskleiste und Info-Center verfügbare Option zur Aktivierung eines Transparenzeffekts nicht für die Fenstertitel gilt. Fans der "Aero"-Optik von Windows schauen also (zumindest vorerst) weiter in die Röhre.

Aero Glass: Transparenz für Windows 10

Windows 10 Build 10565: Werbung im StartmenüApp-Werbung im Startmenü

App-Werbung im Startmenü

Das mit Windows 10 wieder zurückgekehrte Startmenü wird von Microsoft seit dem Beginn der Verteilung neuer Vorabversionen des neuen Betriebssystems weiter "verbessert". Eine der Neuerungen ist, dass das Unternehmen dort nun immer wieder sogenannte App-Empfehlungen anzeigen lässt. Dabei handelt es sich im Grunde um nichts weiter als Werbung für Anwendungen aus dem Windows Store.

Vermutlich will der Softwarekonzern auf diesem Weg auf neue Anwendungen aufmerksam machen, die über den offiziellen Store für Windows 10 erhältlich sind und so vor allem die Nutzung dieser neuen Universal-Apps fördern. Auch wenn die Auswahl immer größer geworden ist und die neuen Apps, die auch auf Smartphones laufen, ebenfalls besser geworden sind, hält sich das Interesse der Anwender bekanntermaßen noch immer in Grenzen.

Wer die App-Werbung in seinem Startmenü nicht angezeigt bekommen möchte, kann sie über die Personalisierungseinstellungen abschalten. Unter Einstellungen > Anpassen > Start findet sich dort der Eintrag "Gelegentlich Vorschläge im Startmenü anzeigen". Wird dieser deaktiviert, verschwinden auch die "Suggested Apps" aus dem Startmenü.

Startmenü erhält Feinschliff

Microsoft hat dem neuen Startmenü im neuen November-Update eine Menge Aufmerksamkeit gewidmet und dabei eine Reihe von Verbesserungen vorgenommen, die auf die Rückmeldungen der Tester zurückgehen. Zu allererst ist zu erwähnen, dass der Anwender jetzt mehr als 512 Apps installiert haben kann, während das Startmenü nun mit bis zu 2048 Live-Tiles umgehen kann. Windows 10 Build 10586Das Startmenü bietet nun ebenfalls Jump-Lists Darüber hinaus unterstützen nun auch die Einträge des Startmenüs die sogenannten Jump-Lists, also die über das Kontextmenü erreichbare Möglichkeit zum Schnellzugriff auf dort angepinnte Dokumente, Funktionen oder wie zum Beispiel im Fall des Datei-Explorers auch Speicherorte sowie den Zugriff auf häufig verwendete Ordner oder Dateien. Windows 10 Build 10586Neue Icons im Kontextmenü des Startmenüs & einheitliche Kontextmenüs auf der Taskleiste und im Startmenü Microsoft beendet auch das Wirrwarr der unterschiedlich gestalteten Kontextmenüs. Diese werden nun in einem einheitlichen Design dargestellt, unabhängig davon, ob man auf der Taskleiste oder im Startmenü einen Rechtsklick durchführt - einige farbliche Unterschiede bleiben aber doch weiter bestehen. Generell kann man sagen, dass das Kontextmenü bei der Interaktion mit Taskleiste und Startmenü immer schwarz hinterlegt ist, während es auf dem Desktop und normalen Windows-Anwendungen weiterhin hell bleibt.

Auf der nächsten Seite geht es weiter mit den Neuerungen in Cortana, der Möglichkeit zur Ortung verlorener Geräte, der Bestimmung des Speicherorts für Apps, Bilder & Co, Neuerungen im Microsoft Edge Browser, einer einfacheren Touch-Bedienung und weiteren Neuerungen im Windows 10 November Update 2015.
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