Entwicklungschef geht: Der Mann, der WhatsApp sicher machte, tritt ab

Was macht man, nachdem man einen der erfolgreichsten Messaging-Dienste der letzten Jahre für fast 20 Milliarden Dollar an Facebook verkauft hat und inzwischen auch einige Jahre für den Konzern hinter dem größten sozialen Netzwerk tätig war? Man steigt aus und gründet seine eigene Non-Profit-Organisation. So macht es jedenfalls Brian Acton, der einst zusammen mit Jan Koum WhatsApp ins Leben rief.

Infografik: Whatsapp: Wir verbinden jeden Tag eine Milliarde BenutzerWhatsapp: Wir verbinden jeden Tag eine Milliarde Benutzer
Wie Facebook inzwischen laut Recode bestätigt hat, verlässt Acton das Unternehmen in Kürze, um sich eigenen Projekten zu widmen. Der deutlich bekanntere WhatsApp-CEO Jan Koum, mit dem Acton den Messenger Whatsapp vor einigen Jahren gründete, bleibt allerdings auch weiterhin Mitarbeiter von Facebook. Die Beiden hatten WhatsApp im Jahr 2014 für rund 19 Milliarden Dollar an Facebook verkauft, nachdem der Dienst innerhalb kürzester Zeit hunderte Millionen Nutzer gewinnen konnte.

Brian Acton hatte sich laut früheren Berichten ursprünglich im Jahr 2009 einmal bei Facebook beworben, nachdem er einen Job bei Yahoo aufgegeben hatte. Seine Bewerbung war allerdings nicht erfolgreich. Später gründeten Koum und Acton dann WhatsApp, wobei letzterer bis zuletzt die Entwicklung der Software leitete. Firmennahen Quellen zufolge soll Acton eine der treibenden Kräfte hinter der Einführung weitreichender Verschlüsselungsmaßnahmen bei WhatsApp gewesen sein.

Die bisherige Person von Acton innerhalb des WhatsApp-Teams von Facebook wird angeblich nicht durch einen anderen Mitarbeiter ersetzt. Acton gab seinen Abschied zunächst intern bekannt, bevor er sie auch über Facebook öffentlich machte. Er kündigte an, dass er eine nicht gewinnorientierte Organisation gründen wolle, die an der Schnittstelle zwischen Non-Profit, Technologie und Kommunikation arbeiten soll.

Mehr Details nannte er zunächst nicht. Der 45-Jährige erklärte weiter, dass er sich sehr glücklich schätzen könne, in seinem Alter die Möglichkeiten zu haben, neue Risiken eingehen und seiner Leidenschaft nachgehen zu können. Schätzungen zufolge verfügt er über ein Vermögen von rund 6,5 Milliarden US-Dollar, so dass seine Organisation von Beginn an finanziell gut dastehen dürfte.

WhatsApp hat unterdessen zwar weltweit gut 1,3 Milliarden Nutzer, wirft aber immer noch keinen Gewinn ab. Facebook sucht deshalb händeringend nach Möglichkeiten, mit der Software Geld zu verdienen. Unter anderem sollen dazu Business-Varianten in Arbeit sein, die von Unternehmen zur Kommunikation mit ihren Kunden genutzt werden können.

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