250 Mbit/s: Telekom führt Super Vectoring flächendeckend ein

Die Telekom rüstet aktuell große Bereiche ihres Netzes mit Super Vectoring auf. Alle Verteiler mit Glasfaseranbindung werden Haushalte dadurch mit Datenraten von bis zu 250 Mbit/s versorgen können. Momentan ist je nach Anschluss zwischen 50 und 100 Mbit/s Schluss. Der Konzern hatte die Einführung der Technik bis 2018 angekündigt.

Infografik: Kaum Glasfaser in DeutschlandKaum Glasfaser in Deutschland
Auf einem YouTube-Kanal der Telekom ist seit vorgestern ein Video verfügbar, welches den Einbau einer Super-Vectoring Karte an einem Netzverteiler zeigt. Wie aus dem Video hervorgeht, hat die Telekom bereits mit der Aufrüstung der Hardware an den Verteilstationen begonnen. Die Software ist allerdings noch nicht einsatzbereit und wird aktuell noch von der Telekom angepasst. Vor der zweiten Jahreshälfte 2018 werden die höheren Datenraten von den Telekom-Kunden deshalb nicht buchbar sein. Neben der Aufrüstung der Verteilstationen muss das Unternehmen seinen Kunden ebenfalls neue für Super-Vectoring geeignete DSL-Modems bereitstellen.

Bislang sind im Telekom-Netz über einfaches VDSL/2-Vectoring Datenraten zwischen 50 und 100 Mbits/s möglich, dies aber noch nicht flä­chen­de­ckend. Super Vectoring erweitert die spek­tra­le Bandbreite von 17 MHz auf 35 MHz und ermöglicht dadurch einen weiteren Ge­schwin­dig­keits­ge­winn. Nach Angaben des Netz­werk­aus­rüs­ters Huawei, der bereits einige Anbieter mit sei­ner Hardware versorgt, sind mit Super-Vec­to­ring sogar Downstreams von 300 Mbit/s auf eine Distanz von bis zu 300 Metern Entfernung vom Verteiler möglich.

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Langsamer Breitband-Ausbau in Deutschland

Was den Breitband-Ausbau betrifft, hinkt Deutschland im europäischen Vergleich schon länger hinterher. Die von der Telekom für die zweite Jahreshälfte 2018 versprochenen Datenraten von 250 Mbit/s sind in manchen Ländern bereits jetzt Realität, und das nicht nur in Ballungszentren. Weil Deutschland mit der Umsetzung des Breitband-Ausbaus nicht schnell genug vorrankommt schickt der Europäische Rechnungshof inzwischen sogar Prüfer vorbei, um die Ursachen für die offensichtlichen Probleme zu untersuchen.

Bereits im Jahr 2010 waren auf EU-Ebene Ziele für den Breitband-Ausbau festgelegt worden. Demnach solle bis 2020 mindestens die Hälfte der Haushalte Anschlüsse mit wenigstens 30 Mbits/s nutzen können. Ob diese niedrig ge­steck­ten Ziele in Deutschland bis 2020 noch erreicht werden, wird in Deutschland von vielen bezweifelt. Eine entscheidende Rolle spielt hier als größter Netzbetreiber die Deutsche Te­le­kom, die dazu ihr Glasfasernetz ausbauen muss. Vielleicht kann Deutschland aber seinen Rückstand ja in den nächsten Jahren aufholen. Die Te­le­kom könnte etwa die langsamere Vectoring-Technik vielerorts überspringen und dadurch Kosten in der Zukunft vermeiden.
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