Der Einfluss von so genannter Fake-News wird massiv überschätzt

Seit der Präsidentschaftswahl in den USA sind die so genannten Fake-News in aller Munde. Doch ihr Einfluss auf die Wahlentscheidung der Menschen wird offenbar massiv überschätzt. Das zeigen die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Untersuchung unter US-Bürgern.
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McGregor TV
Ein paar Tage nach der Wahl hatten zwei Professoren von den Universitäten Stanford und New York entsprechende Umfragen durchgeführt. Nun sind die Ergebnisse ausgewertet und zeigen, dass die große Aufregung um Falschmeldungen und Propaganda in Social Networks wohl ziemlich übertrieben ist. Denn die meisten Menschen konnten sich selbst an die am stärksten verbreiteten Fakes kaum erinnern - und schenkten ihnen auch nicht unbedingt Glauben.

Im Rahmen der Untersuchung wurden den Testpersonen unter anderem diverse Schlagzeilen vorgelegt. Bei einigen handelte es sich um Berichte, denen reale Tatsachen zugrunde lagen und im Wahlkampf auf den Tisch kamen. Andere waren klar dem Bereich der Fake-News zuzuordnen und kursierten recht breit in den sozialen Netzwerken. Dazwischen streuten die Forscher aber auch einige Placebos - also selbst erfundene Falschmeldungen, die es so überhaupt nicht gab.

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Und das Ergebnis war für die Forscher durchaus überraschend: Lediglich rund 15 Prozent der Befragten gab hinsichtlich der Fake-News an, sich an die Schlagzeilen zu erinnern. Und nur 8 Prozent hatten diesen Glauben geschenkt. Selbst wenn die Falschmeldungen auch von den anderen Teilnehmern gelesen wurden, konnten sie sich zumindest nicht mehr an diese erinnern. Und interessanterweise wurden in etwa die gleichen Werte auch bei den Placebos erreicht. Auch hier meinten also einige Probanden, sich an die Schlagzeile erinnern zu können und ein kleiner Teil sah sie als glaubhaft an - obwohl die fraglichen Meldungen erst nach der Wahl von den Wissenschaftlern erfunden wurden. Die Forscher merkten dazu an, dass man den realen Einfluss der Fake-News entsprechend niedrig ansetzen müsse.

Fernsehen ist viel wichtiger

Der Grund für das Ergebnis dürfte auch darin liegen, dass der Einfluss von Social Media insgesamt überschätzt wird. Die wichtigste Informationsquelle war mit 57 Prozent weiterhin das Fernsehen. Nur etwa 14 Prozent informierten sich hingegen vor allem über ihre Timelines bei Facebook & Co., weitere 15 Prozent anderswo im Netz. Die übrigen Anteile entfielen auf Radio und Zeitungen.

Das deckt sich auch damit, dass die reale Reichweite der Fake-News letztlich begrenzt war. Die am stärksten kursierenden Falschmeldungen zugunsten des republikanischen Kandidaten kamen beispielsweise zusammengenommen auf 30,3 Millionen Facebook-Shares. Auf der Gegenseite waren 7,6 Millionen zu verzeichnen. Das klingt nach einer durchaus beachtlichen Menge - dem stehen aber 232 Millionen Wahlberechtigte und 123 Millionen tatsächliche Wähler gegenüber. Die Falschmeldungen erreichten also im selbst besten Fall jeweils wohl nur einen Bruchteil der Zielgruppe.
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