Spam-Filter für Anrufe halten jetzt auch direkt in die Netze Einzug

Trotz diverser Maßnahmen zur Eindämmung von Werbeanrufen nehmen diese im Grunde nicht wirklich ab. Nun aber versucht der US-Telekommunikationskonzern AT&T mit einem neuen Spam-Filter für Telefonate für Ruhe zu sorgen. "AT&T Call Protect" heißt das System.
Gegen Spam-Anrufe gibt es hierzulande neben den entsprechenden gesetzlichen Regelungen vor allem das Mittel einer Meldung bei der Bundesnetzagentur. Diese kann dann Maßnahmen wie eine generelle Sperrung eines missbrauchten Anschlusses oder auch Bußgelder zum Einsatz bringen. Beides hilft aber nur bedingt, da der Meldeprozess vielen Nutzern zu umständlich ist und die Anrufer sich zunehmend ins Ausland verlegt haben.

Ähnlich sieht es auch in den USA aus - und AT&T will daher nun mit einem System gegen Werbeanrufe vorgehen, das wie ein klassischer Spam-Filter funktioniert. Im Hintergrund baut sich dabei über verschiedene Quellen eine Datenbank auf, in der Rufnummern enthalten sind, die zu Werbezwecken missbraucht werden und die Nutzer nerven. Erhält ein Kunde einen Anruf von einer verzeichneten Nummer, kann es vorab eine Warnung geben. Oder der Anruf wird direkt blockiert.

Schneller als lokale Lösungen

Verbunden ist das netzseitige System dabei mit einer neuen Funktion in der App, in der AT&T-Kunden bisher schon Informationen von ihrem Provider erhalten und mit diesem interagieren können. Hier lassen sich Feineinstellungen vornehmen und auch als Spam verbuchte Rufnummern in eine Whitelist aufnehmen, falls man denn doch Kontakt haben möchte.

Bisherige Lösungen funktionierten im Grunde auf der Seite des Nutzers selbst. Verschiedene Apps bieten bereits die Blockade von Werbeanrufen an und arbeiten dabei mit online verfügbaren Listen. Die neue Variante kann allerdings wesentlich schneller arbeiten. Denn häufig registrieren sich Spammer eine Rufnummer und tätigen über diese schnell möglichst viele Anrufe, da die Sperre sehr wahrscheinlich in absehbarer Zeit kommt. Bis dann die Listen der lokalen Filter auf dem neuesten Stand sind, kann die erste Welle schon längst vorbei sein.
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