Tirade gegen Obdachlose:
Das Netz hat neuen meistgehassten Mann

San Francisco war früher als Stadt der Blumenkinder, der Freigeister und der Toleranz bekannt und galt als so etwas wie die "europäischste" Stadt der USA. Heute dominiert dort aber immer mehr der harte Dollar, der aus der IT-Industrie, also dem Silicon Valley, kommt. Und die IT-Millionäre wollen mit dem früher durchaus sympathischen Schmuddel-Image der Stadt nichts zu tun haben. Aktuell sorgt ein IT-CEO namens Justin Keller für Aufsehen.
Zeitung, Obdachlos, Real Change
Real Change
Die Kluft zwischen Arm und Reich wird in kaum einer Stadt so schnell größer wie in San Francisco. Ausgerechnet San Francisco muss man sagen. Gentrifizierung ist in der Westküstenmetropole kein bloßes Stichwort, sondern Realität. Grund dafür sind natürlich Google, Apple, Facebook und wie sie alle heißen. Und die neue IT-Oberschicht hat nun ein Gesicht, ja eine hässliche Fratze: Justin Keller, Gründer und Chef von Commando.io, einer Server-Management-Plattform.

Keller hat vor kurzem einen Beitrag in seinem privaten Blog veröffentlicht, in dem er per "offenen Brief" an den Bürgermeister und den Polizeichef von San Francisco sein Leid klagt. Keller beschwert sich über die ausufernde Obdachlosigkeit und den zunehmenden Drogenmissbrauch in der Stadt.

"Will ich nicht sehen"

Allerdings will Keller die Politik nicht zwangsläufig dazu bewegen, Obdachlosen und Drogenabhängigen zu helfen, er will schlichtweg, dass das "Gesindel" verschwindet und er die Probleme nicht mehr sehen muss. "Ich sollte den Schmerz, den Kampf und die Verzweiflung von obdachlosen Menschen auf meinem täglichen Weg zur Arbeit nicht sehen müssen", so Keller. "Ich will, dass meine Eltern zu Besuch kommen, ein großartiges Erlebnis haben." Und zu diesem Erlebnis gehört Armut offenbar nicht dazu.

Keller ist seither der meistgehasste Mann des Internets, er hat Pharma-Unternehmer Martin Shkreli diesen "Titel" weggenommen, denn auf diversen sozialen Medien gab es gegen Keller einen Sturm der Entrüstung - der auch damit zusammenhängt, dass er seit gerade einmal drei Jahren in San Francisco lebt.
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