Größter privater Supercomputer sucht nach Öl & Gas
Nach der Fertigstellung wird Pangea damit das System "Hermit" hinter sich lassen, das aktuell mit 831,4 Teraflops auf Rang 27 Steht und von der deutschen Firma HWW in Kooperation mit der Universität Stuttgart betrieben wird. Der neue Rechner wird über einen Zeitraum von vier Jahren eine Investition von 60 Millionen Euro verschlingen.
Nach Angaben von Total soll der Rechner bei der Entscheidungsfindung helfen, ob es sich lohnt, in Regionen mit einer komplexen geologischen Struktur, mit der Exploration neuer Ölfelder zu beginnen. Die Simulationen, die mit dem Computer gefahren werden können, sollen dabei auch einen Beitrag dazu leisten, bei der Entscheidung für die Förderung der Bodenschätze Punkte auszuwählen, die einen möglichst geringen Einfluss auf die Umwelt nach sich ziehen.
Die Einrichtung von Pangea erfolgt in Totals Forschungs-Abteilung in der französischen Stadt Pau in der Nähe der Grenze zu Spanien. Die Basis des neuen Rechners bildet dabei die ICE-X-Plattform des Supercomputer-Spezialisten SGI. Das System setzt sich dabei aus Blade-Servern zusammen, die jeweils mit vier Xeon-Prozessoren mit zusammen 32 Rechenkernen und 128 Gigabyte Arbeitsspeicher ausgestattet sind. Neben Racks, die mit dieser Konfiguration die Berechnungen übernehmen, kommen auch noch mehrere Storage-Einheiten hinzu, die zusammen über 600 1-Terabyte-Festplatten mitbringen und außerdem mit Magnetband-Speichern mit 4 Petaybyte Kapazität ausgestattet sind.
Die Kühlung der Blades erfolgt über einen Wasserkreislauf, der das System auf 25 Grad Celsius halten soll. Insgesamt wird der Supercomputer bei voller Leistung voraussichtlich 2,8 Megawatt Energie benötigen. Total dürfte damit im Rennen gegen Konkurrenten vorn liegen. BP arbeitet derzeit an der Einrichtung eines Rechners mit 2 Petaflops Leistung.
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Christian Kahle
Redakteur bei WinFuture
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