AGB werden von 6% der Nutzer immer gelesen
"Unsere Vermutung hat sich bestätigt, dass nur eine Minderheit im Internet das Kleingedruckte liest", sagte der Verbandspräsident Dieter Kempf. "Es ist nur allzu verständlich, dass man sich nicht durch einen oft seitenlangen, schwierigen Paragraphendschungel quälen will. Aber man geht damit unter Umständen Risiken ein", warnte er.
Das Desinteresse liege in vielen Fällen an mangelnder Klarheit und Verständlichkeit der AGB, so Kempf weiter. 22 Prozent der Internetnutzer verstehen die Texte nach eigener Aussage meistens nicht, insgesamt wünschen sich 53 Prozent verständlichere Formulierungen. "Das Dilemma liegt darin, dass Unternehmen die AGB so formulieren müssen, dass sie juristisch optimal aufgestellt sind. Der Verständlichkeit kommt das nicht zugute", umriss Kempf das Problem.
Etliche Nutzer begännen zwar mit der Lektüre, läsen die Texte aber nicht zu Ende. "Anbieter sollten überlegen, ob für Benutzer wichtige Themen - ergänzend zu den juristischen Formulierungen - in Form eines Frage-Antwort-Katalogs deutlich verständlicher formuliert werden können", schlug Kempf vor. So könnten Unternehmen das Vertrauen ihrer Kunden stärken.
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Christian Kahle
Redakteur bei WinFuture
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