"Cell"-Chip im Notebook verkürzt Akkulaufzeit extrem

Notebook Der Notebookhersteller Toshiba führt mit seinem neuen Notebook-Programm auch den vor allem dank der PlayStation 3 bekannten "Cell"-Prozessor im PC-Bereich ein. Der Chip kommt in einer modifizierten Ausgabe als Grafikbeschleuniger in den neuen Notebooks der Serien Qosmio F50 und G50 zum Einsatz. Unter dem Namen "SpursEngine" hatte man den Beschleuniger, der für eine einwandfreie Darstellung hochauflösender Videoinhalte sorgen soll, angekündigt, jetzt findet er als "Quad Core HD" Prozessor den Weg auf den Markt. Tatsächlich kommen in dem Chip vier der so genannten Synergistic Processor Elements (SPE) zum Einsatz, wie sie auch die PlayStation 3 von Sony antreiben.

Die durch den erzielten Vorteile beim Interpolieren von DVD-Videos, schnellerer Videobearbeitung und Video-Transkodierung sowie einigen anderen Anwendungsbereichen lassen sich jedoch - wie Toshiba nur hinter vorgehaltener Hand zugab - nur dann nutzen, wenn das Notebook per Netzteil mit Strom versorgt wird.

Hintergrund ist der offenbar für Notebook-Chips vergleichsweise sehr hohe Stromverbrauch des Cell-Derivats. Wie die Kollegen von The Register während der Vorstellung von Toshibas neuen Notebooks erfuhren, wird die Nutzung des Videobeschleunigers beim Batteriebetrieb per Software unterbunden. Ein Mitarbeiter von Toshiba gestand ein, dass man sich dazu entschlossen hat, um eine längere Akkulaufzeit zu ermöglichen.

Würde der Cell-basierte Videobeschleuniger im Batteriebetrieb aktiviert und eingesetzt, verkürze sich die Akkulaufzeit auf nur noch ungefähr 40 Minuten, hieß es weiter. Toshiba verbaut den Chip daher von vornherein nur bei Multimedia-Notebooks, die ohnehin eher als Ersatz für Desktop-PCs gedacht sind. Die neuen Geräte der Qosmio F50 und G50 Serien sollen im Herbst auf den Markt kommen und sind weiterhin auch mit einer "normalen" Grafiklösung von Nvidia ausgerüstet.
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