Schlecht übersetzt: Google-Translate-Fehler hilft Drogenhändler

Die Qualität von Übersetzungsdiensten wie Google Translate lässt bisher ohne Zweifel zu wünschen übrig. Genau diese Tatsache hat jetzt in den USA dazu geführt, dass ein Drogenhändler wieder auf freien Fuß gesetzt werden musste - wirklich verantwortlich für den schweren Verfahrens­fehler ist aber ein Beamter, der zu sehr auf die Google-Übersetzung vertraute.
Wer grob erfassen will, was mit einem Text in einer anderen Sprache gemeint sein könnte, der kann durchaus zu Übersetzungsdiensten wie Google Translate greifen. Für präzise und auch grammatikalische korrekte Übersetzungen sind die Anwendungen aber trotz großer Fortschritte auch heute noch nicht geeignet. Ein kurioser Fall aus den USA macht diese Tatsache nun in einem durchaus ernsten Zusammenhang sehr deutlich.

Laut Bericht von GoogleWatchBlog hatte im US-Bundesstaat Kansas ein Polizist im Oktober 2017 einen Autofahrer angehalten, da dieser mit einer abgelaufenen Registrierung unterwegs war. Der Polizist entschied sich dazu, das Fahrzeug durchsuchen zu wollen, konnte sich dem Fahrer aber nicht verständlich machen, da dieser nur Spanisch sprach. Die Lösung des Polizisten: Er zog sein privates Handy und nutze Google Translate, um nach der erforderlichen Erlaubnis für die Durchsuchung des Fahrzeugs zu fragen.

Nach dieser Beschreibung hatte der US-Polizist "Can I search the car?" bei Google Translate eingegeben und als spanische Übersetzung "¿Puedo buscar el auto?" ausgeliefert bekommen. Bei einer korrekten Rückübersetzung dieses Satzes ins Spanische ergibt sich mit "Can i find the car?" aber nicht eindeutig die Frage, die der Polizist eigentlich stellen wollte. Trotzdem stimmte der Fahrer dieser Frage zu, bei der anschließenden Durchsuchung seines Fahrzeugs wurden mehrere Kilogramm Drogen sichergestellt.

Vor Gericht alles anders

Der Anwalt des überführten Drogendealers scheint in diesem Ablauf dann eine klare Möglichkeit für seinen Mandanten entdeckt zu haben, die eigentlich sichere Strafe zu umgehen. Sein Mandant gab vor Gericht nun nämlich an, dass er die Frage des Polizisten falsch verstanden habe. Warum er in der Folge seine Zustimmung trotzdem erteilt hatte, war dann für den weiteren Verlauf schon nicht mehr relevant. Da er wegen des Übersetzungsfehlers bei Google Translate - bestätigt durch zwei Dolmetscher - keine gültige Zustimmung für die Durchsuchung erteilt hatte, sind alle dabei sichergestellten Drogen nach US-Recht nicht mehr als Beweismittel zulässig. Besonders kurios: Der Polizist hätte zu jeder Zeit Zugriff zu einem Telefondolmetscher gehabt, der Einsatz von Google Translate war also ein vermeidbarer Fehler, der wohl von zu großem Technologie-Vertrauen zeugt - in diesem Fall mit ernsten Konsequenzen.

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