"Werden diskriminiert":
Weißer konservativer Mann verklagt Google

Es gibt in der Geschichte der Menschheit bekanntlich kaum eine Min­der­heit, die so diskriminiert worden ist wie weiße konservative Männer*. Das gilt auch bzw. insbesondere für Technik und IT. Findet auch James Damore. Der von Google entlassene Entwickler hat deshalb Google verklagt.

James Damore verklagt GoogleWeiße Männer haben es bei Google schwer...
James Damore hat Mitte des Vorjahres für viele Diskussionen gesorgt: Der bei Google angestellte Entwickler hat ein überaus umstrittenes "Manifest" veröffentlicht, in dem er die Bemühungen seines damaligen Arbeitgebers in Bezug auf Gleichberechtigung scharf kritisiert hat.

Damore sieht sich diskriminiert

Das Schreiben hatte so manchen Aufreger, denn laut Damore wolle das Unternehmen aus dem kalifornischen Mountain View eine "politisch korrekte Monokultur" schaffen. Ein zentraler Punkt war die Gleichberechtigung von Frauen, laut Damore seien diese nicht zur selben Arbeit bzw. Leistung imstande, da es biologische Unterschiede gebe. Google zögerte zunächst, feuerte Damore dann aber.

Damore hat nun seinen ehemaligen Arbeitgeber verklagt und wirft dem Suchmaschinenriesen vor, konservativ denkende Angestellte systematisch zu diskriminieren. Laut dem Guardian hätten etliche Google-Manager "schwarze Listen mit konservativen Mitarbeitern", mit denen sie nicht zusammenarbeiten wollen.

Google: "Freuen uns auf die Verhandlung"

Zudem habe Google eine "Liste an Konservativen", die den Campus nicht betreten dürfen. Schließlich hat Damore gemeinsam mit einem Mitkläger namens David Gudeman auch noch Google verklagt, weil beide Männer der Ansicht sind, dass ihre Entlassungen Diskriminierung als Hintergrund hatten. Google reagierte indes überaus gelassen auf die Klage und ließ ausrichten, dass "wir uns freuen, uns gegen die Klage von Mr. Damore vor Gericht zu verteidigen".

Die Zahlen sprechen jedenfalls nicht unbedingt für James Damore: Denn laut den Diversitätsstatistiken von 2017 arbeiten bei Google 69 Prozent Männer, 56 Prozent sind weißer und 35 Prozent asiatischer Herkunft. Afroamerikaner stellen gerade einmal zwei Prozent der Belegschaft, vier Prozent haben lateinamerikanische Wurzeln.

* Achtung: Ironie.
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