Nvidia: Neue Grafikkarten beweisen Echtheit von Mondlandungs-Bildern

Der Chiphersteller Nvidia hat die Leistungsfähigkeit seiner neuesten Grafikkarten bei deren Vorstellung diesmal nicht anhand einer erfundenen Landschaftssimulation demonstriert, sondern mit der Widerlegung einer der sich am hartnäckigsten haltenden Verschwörungstheorien.

Bis heute gibt es eine nicht gerade kleine Zahl von Menschen, die behaupten, dass die US-Raumfahrt es nie geschafft hat, Menschen auf dem Mond landen zu lassen. Die zahlreichen Aufnahmen, die die Apollo-Astronauten wieder mit zur Erde brachten, sollen demnach im Studio entstanden sein. Als scheinbare Beweise werden Effekte auf den Bildern angeführt, die bei flüchtiger Betrachtung tatsächlich sonderbar scheinen.

Ein Beispiel hierfür ist ein berühmtes Foto, das Buzz Aldrin beim Ausstieg aus der Landefähre zeigt. Die Verschwörungstheoretiker behaupten hier, dass der Astronaut viel zu gut ausgeleuchtet sei - immerhin stehe die Sonne aus seiner Perspektive hinter dem Raumfahrzeug, wie der Schattenwurf belegt. Entsprechend müsste Aldrin mitten im Schlagschatten sehr dunkel erscheinen - wenn nicht Studio-Scheinwerfer für entsprechendes Licht gesorgt hätten.

Um diese Behauptung zu widerlegen griff Nvidia nun auf eine Technologie zurück, die in den neuen GeForce GTX 970 und 980 Einzug hielt: Voxel Based Global Illumination (VXGI). Die Simulation einer globalen Beleuchtung sei eine der schwierigsten Aufgaben überhaupt, erklärte Scott Herkelman, Leiter von Nvidias GeForce-Abteilung. Denn hier wird nicht nur die primäre Lichtquelle berücksichtigt. Statt dessen betrachtet man zusätzlich die gesamte Umgebung und welche Objekte das Licht wie stark und in welche Richtungen reflektieren.

Um auf diese Art eine sehr realistisch wirkende Ausleuchtung virtueller Räume zu erreichen, mussten beispielsweise Spiele-Hersteller bisher eine Menge Arbeit investieren. Die neuen Nvidia-Grafikkarten sollen es allerdings ermöglichen, dass VXGI in Echtzeit nur anhand der Informationen über die Lichtquelle und den Raum berechnet werden kann. Nvidia: MondsimulationOriginalbild (links) und VXGI-Berechnung (rechts) Dies nutzten die Nvidia-Entwickler nun aus und spielten ein möglichst wirklichkeitsgetreues Modell der Mondoberfläche an der Landestelle von Apollo 11 in ihr System ein. Dafür wurden im Vorfeld unter anderem Gespräche mit Wissenschaftlern geführt, die den Staub auf der Mondoberfläche intensiv untersucht haben.

Anhand der Daten aus der Erforschung des Materials zeigte die VXGI-Technologie, dass die zahlreichen Staubpartikel wie unzählige kleine Spiegel wirken. Hinzu kommt Neil Armstrong, der vor Aldrin als erster Mensch überhaupt den Mond betrat. Auch dessen Raumanzug reflektierte rund 85 Prozent des auftreffenden Lichts. Unter Berücksichtigung all dieser Umstände kam die Berechnung der Lichtstreuung letztlich zu ziemlich genau dem Ergebnis, das auf der Originalaufnahme zu sehen ist.
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