Lippenleser: Echzeit-MRT filmt 'live' aus dem Körper

Dem Göttinger Physiker Jens Frahm und seinem Team des Max-Planck-Instituts für bio­phy­sikalische Chemie ist eine bahnbrechende Weiterentwicklung der MRT-Technik gelungen. Das sogenannte Echtzeit-MRT beschleunigt das herkömmliche Verfahren auf das bis zu 10.000-fache und ermöglicht so einen vollkommen neuen Blick auf die menschlichen Körper­funktionen.

Das Video zeigt unter anderem, wie sich die Zunge beim Sprechen bewegt. Die Aufnahmen setzen sich aus jeweils 55 Bildern pro Sekunde zusammen. Sie können Rückschlüsse auf Krankheiten oder Beschwerden liefern wie etwa bei Sodbrennen, Gelenkschmerzen oder Stottern. Derzeit wird das Verfahren für den klinischen Einsatz getestet, künftig könnte es auch begleitend bei minimal-invasiven Eingriffen zum Einsatz kommen.

Jens Frahm wurde für seine Erfindung für den europäischen Erfinderpreis 2018 nominiert. Dieser wird am 7. Juni 2018 in Paris verlieren.
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