Lichtfeldfotografie: Womit die Nutzer bei der Technologie zu rechnen haben

Im Test der Lichtfeldkamera Lytro Illum haben die Kollegen von ValueTech TV bereits angerissen, welche Besonderheiten diese neue Form der Fotografie mit sich bringt. Nun erklären sie noch einmal genauer, welche Technologie in den Kameras steckt und womit der Nutzer bei dieser Technik zu rechnen hat.


Grundsätzlich gilt: Für alle Arbeiten, auf die der Fotograf beim Ablichten der gewünschten Objekte verzichten will, müssen zusätzliche Informationen mitgenommen werden, damit sie später auf dem Rechner im Bearbeitungsprozess noch eine Rolle spielen können. Das bedeutet konkret: Für ein Foto, das später etwa dem Äquivalent einer 4-Megapixel-Aufnahme mit einer herkömmlichen DSLR entspricht, muss mit einer Datenmange von über 100 Megabyte pro Bild gerechnet werden.

Native Daten haben ihren Preis

Das hat seine Ursache in der Funktionsweise der Technologie. Denn es ist keinesfalls so, dass der Sensor hier kurzerhand mehrere Bildebenen hintereinander erfasst und die verschiedenen Schärfepunkte später durch Software errechnet werden. Vielmehr nimmt der Sensor Informationen auf, die bei einer herkömmlichen Kamera gar keine Rolle spielen.

Der normale Sensor bekommt von der Optik selbst direkt ein Bild vorgesetzt und speichert anschließend weg, wie viel Licht auf einen bestimmten Pixel fällt und in welchem Farbsprektrum es liegt. Der Sensor einer Lichtfeldkamera ermittelt zusätzlich die Einfallswinkel einzelner Lichtstrahlen, was letztlich Wesentlich dafür ist, ob Objekte scharf fokussiert sind oder zusammen mit anderem Streulicht zu einer unscharfen Masse verschwimmen.

Diese Informationen ermöglichen es bei der vorliegenden Technologie, aus dem Rohmaterial mehr Bearbeitungsmöglichkeiten herauszuholen, als es bei einem normalen Sensor möglich ist. Welche Möglichkeiten diese Technologie dadurch noch bietet, wohin die Reise geht und wo die Grenzen des aktuell machbaren liegen, erfahrt ihr im Video.
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