Xonio: Erster UMTS-Praxistest in deutschem Netz

Jetzt ist Schluss mit den Labortests: Als erste Redaktion in Deutschland hat Xonio UMTS im Praxisbetrieb getestet. Fazit: Im Testnetz von T-Mobile stehen Funktionen wie Videostreaming nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung. Dafür wird beim Surfen mit Handy und Notebook eine Geschwindigkeit von nahezu 120 kbit/s erreicht - das ist annähernd doppelt so schnell wie ISDN. Das UMTS-Zeitalter hat begonnen, die Laborphase gehört der Vergangenheit an: Ausgerüstet mit einem Nokia 6650 haben sich die Mobilfunk Verbraucherberater von Xonio in das Netz von T-Mobile eingewählt und dessen momentan verfügbare Funktionen getestet.

Das Positive zuerst: Den Xonio-Testern gefiel die Qualität des mobilen Surfens im UMTS-Zeitalter. Bei durchschnittlichen Datenraten zwischen 107 und 118 kbit/s, die sie bei Testdownloads erzielten, werden Webseiten zügig aufgerufen, und das Laden umfangreicherer E-Mails verläuft angenehm schnell. Auch bei der Nutzung von WAP macht sich der Datenturbo teilweise deutlich bemerkbar. Klingeltöne konnten die Xonio-Tester problemlos und blitzschnell herunterladen. Außerdem gelang es, Multimedia- Nachrichten per UMTS an eine E-Mail-Adresse zu schicken. Hardware- Ressortleiter Wolfgang Pauler: "Das klappt gut und geht meist deutlich zügiger als bisher."

Anwendungen wie Videostreaming ließen sich dagegen noch nicht testen. Und auch bei der Sprachübertragung hapert es noch: Eingehende Gespräche konnte das UMTS-Handy nur aus dem Festnetz oder aus dem T-Mobile-Netz entgegen nehmen. Zudem kam die Stimme bei Anrufer und Empfänger leicht verzögert an, und die Sprachqualität war schlechter als im GSM-Netz.

Noch läuft das UMTS-Netz von T-Mobile im eingeschränkten, noch nicht öffentlichen Betrieb. So ist weder das so genannte Soft Handover, also der Wechsel vom GSM- ins UMTS-Netz möglich, noch die Multi Session - das zeitgleiche Telefonieren während einer Datenübertragung.

Das Testmodell, ein Nokia 6650, ist das erste UMTS-Handy von Nokia. Das Dual-Mode-Gerät ist um gut ein Drittel größer und mit rund 140 Gramm fast doppelt so schwer wie ein modernes GSM-Handy, besitzt ein Farb-Display und eine integrierte Kamera.

Im Laufe der nächsten Monate wollen die Netzbetreiber eine UMTS-Funktion nach der anderen stabilisieren und frei schalten - bis zum Jahresende sind sie per Lizenzbedingung verpflichtet, ihre UMTS-Netze so weit aufzubauen, dass sie damit mindestens 25 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung versorgen können.

Mehr Informationen zum UMTS-Praxistest finden sich unter www.xonio.com. (ots)
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