Bild verklagt Focus: Die klauen unsere ganzen tollen Inhalte!

Die Axel-Springer-Publikation Bild verklagt die Herausgeber des Magazins Focus Online auf Schadensersatz. Man wirft dem Konkurrenten vor, systematisch Inhalte abzuschreiben und das eigene Werbe-Geschäftsmodell hochzutreiben und dem Bezahl-Bereich der Bild zu schaden.
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Die Bild brüstet sich eigentlich gern damit, das meistzitierte Medium des Landes zu sein. Doch der vorliegende Fall geht den Machern des Boulevard-Blattes dann doch zu weit. Zwar berichtet der Focus die ihm so wichtigen Fakten stets ordentlich unter Angabe der Bild als Quelle, doch sei der Umfang inzwischen einfach zu groß geworden. Insbesondere weil die Bild entsprechende Inhalte gern hinter die eigene Bezahlschranke des BildPlus-Angebotes steckt und dort eigentlich mit ihnen Geld verdienen will. Da ist es wenig förderlich wenn zwar massenwirksame, aber nicht gerade bahnbrechende Neuigkeiten aus verschiedenen Bereichen gratis beim Focus abrufbar sind.

Wie der Verlag mitteilte, seien immer wieder Einzelfälle aufgefallen, woraufhin man über mehrere Monate hinweg die Inhalte in den BildPlus-Artikeln mit den Focus-Beiträgen abgeglichen habe. "Focus Online verwertet systematisch und oft schon unmittelbar nach der Erstveröffentlichung die exklusiven BildPlus-Geschichten", wirft man dem Konkurrenten daher nun vor.

"Wertvollste" Inhalte

"Für uns geht es hier um das Wertvollste, was wir als journalistische Marke haben: unsere mit eigenen Ressourcen recherchierten Inhalte", sagte Julian Reichelt, Chefredakteur der digitalen Bild-Ausgaben. Man habe erst das direkte Gespräch gesucht, was aber keine Folgen hatte. "Leider mussten wir dann feststellen, dass Focus Online systematisch vorgeht und unsere exklusiven Geschichten stiehlt und verwertet, um auf diese Weise kostengünstig, ohne jedes redaktionelle Investment, die eigene Reichweite zu erhöhen."

Die Bild verlangt nun Unterlassung, Auskunft und Schadensersatz vom Konkurrenten. Dies deckt nach Ansicht der Springer-Leute aber nur das eigene Problem ab - im Grundsatz geht die Sache aber noch deutlich weiter. "Mit diesem Verhalten greift Focus Online das Geschäftsmodell einer ganzen Branche an - dagegen müssen wir uns wehren", so Reichelt.
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