7 Nanometer nehmen Form an:
TSMC und ARM wollen 2018 abliefern

Der Chipdesigner ARM arbeitet ziemlich zügig an einer weiteren Verkleinerung der Strukturen in seinen Architekturen. Gerade erst wurden die ersten Prozessoren angekündigt, die in einem 10-Nanometer-Prozess gefertigt werden. Und schon spricht das Unternehmen von 7 Nanometern.
Der voraussichtlich erste 10-Nanometer-Chip mit ARM-Architektur soll der neue Snapdragon 835 werden, zu dem gerade erste Benchmark-Ergebnisse eingetroffen sind. Nun teilte der britische Chipdesigner mit, dass man mit dem weltweit größten Auftragsfertiger in der Halbleiter-Industrie, Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC), bereits an der nächsten Stufe arbeite.

Nach Angaben von Ron Moore, der die Chipdesign-Abteilung leitet, arbeite man gemeinsam an der Entwicklung der notwendigen Prozesslinien und an ersten Produkten. ARM habe dem Partner verschiedene Rechte an Technologien zur Verfügung gestellt, mit denen die Umsetzung schneller gelingen soll. Letztlich liegt das Ziel darin, um Jahr 2018 die Produktion von 7-Nanometer-Chips aufnehmen zu können.

Performance-Schub für Smartphones

Erste Testläufe zur Fertigung von Prototypen habe es bereits auf Grundlage der existierenden Architekturen gegeben. Durch die Verkleinerung der Strukturen war es bereits möglich, die Performance im Vergleich zu den aktuellen 16-Nanometer-Produkten um 15 bis 20 Prozent zu verbessern. ARM wird allerdings bis zur Fertigstellung der ersten Anlagen auch Architekturen bereitstellen, die für den 7-Nanometer-Prozess optimiert sind. Von diesen kann man weitere Performance-Schübe erwarten.

Die weitere Miniaturisierung der Schaltkreise wird nicht nur eine höhere Leistung, sondern auch einen geringeren Energiebedarf mit sich bringen. Davon werden Mobilgeräte direkt profitieren. Gespannt sein darf man, wo die ersten entsprechenden Produkte zum Einsatz kommen werden. Ein heißer Kandidat ist hier natürlich Apple. Der Konzern hatte gerade erst die komplette Produktion der Prozessoren für seine iPhones an TSMC vergeben. Allerdings ist fraglich, ob man hier gleich das Risiko eingehen wird, die neuen Anlagen für eine der wichtigsten Chip-Produktionen jedes Jahres einzusetzen. Apple könnte risikoärmer durchaus auch noch ein Jahr warten und TSMC Erfahrungen mit kleineren Abnehmern sammeln lassen.
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