Jetzt auch Verbot von Waffenkäufen im "Darknet" im Gespräch

Der Terroranschlag von München, bei dem ein von rassistischen Motiven getriebener und psychisch labiler Täter neun Menschen in einem Einkaufszentrum ermordete, ruft weitere aktionistische Forderungen von Sicherheitspolitikern hervor. Nicht nur gewalthaltige Spiele werden hier wieder vorgekramt, sondern auch ziemlich sinnlose Verbote zur Diskussion gestellt.
Emoji, Unicode, Waffe, Unicode Consortium
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Infografik: Anteile der Inhalte im Tor-DarknetAnteile der Inhalte im Tor-Darknet
Im Grunde stellt sich der gleiche Mechanismus ein, der so oft nach solchen Vorfällen zu beobachten ist: Teile der Bevölkerung sind aufgewühlt - und um ihren Wählern zu gefallen, machen Politiker schnell Vorschläge, wie sich die Sicherheit angeblich steigern ließe. Denn das wird von den zuständigen Stellen nun auch erwartet. Insbesondere wenn Phänomene mit der jeweiligen Tat in Verbindung stehen, mit denen nur vergleichsweise wenige Menschen praktische Erfahrungen haben.

Das betrifft hier nun beispielsweise das so genannte "Darknet", also jene Bereiche des Netzes, die anonymisiert und über verschlüsselte Kanäle zu erreichen sind und mit denen die meisten Nutzer noch nie Erfahrungen gesammelt haben. Auf einer der dort zu findenden Schwarzmarkt-Plattformen soll der Täter seine Waffe gekauft haben.

Die Reaktion auf diesen Fakt ist so nachvollziehbar wie unsinnig: Laut einem Bericht der Deutschen Presseagentur wolle der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin (FDP) darauf drängen, dass ein Verbot des Kaufes von Waffen im Darknet geprüft werde. Er räumte allerdings auch ein, dass die gesetzlichen Regelungen eigentlich schon so gestaltet sind, dass der Täter nur illegal in den Besitz der Waffe kommen konnte. Es liefe also darauf hinaus, etwas Verbotenes noch einmal zu verbieten.


Weiterhin solle laut Mertin zumindest mehr "Licht in dieses dunkle Netz" gebracht werden, um solche Käufe in Zukunft zu verhindern. Allerdings stehen die Plattformen bereits unter Beobachtung diverser Behörden, doch es ist aufgrund der Natur des gesamten Systems nicht gerade einfach, die dort handelnden Personen zu identifizieren - ähnlich, wie es auch bei anderen Schwarzmarkt-Geschäften der Fall ist. Immerhin wenden die Behörden an anderer Stelle auch signifikante Ressourcen auf, um den Handel mit illegalen Drogen zu unterbinden - und doch kommen die meisten Kaufwilligen dann doch an die gesuchten Substanzen.

CCC warnt vor Verteufelung

Vor dem Hintergrund möglicher weitergehender Forderungen wurde seitens des Chaos Computer Clubs (CCC) vorsorglich davor gewarnt, die anonymen Bereiche des Netzes zu verteufeln. Denn es sei keinesfalls so, dass man dort problemlos an Waren kommt, die man offline nicht erhalten könnte - im Gegenteil: Es sei eher langwieriger und schwieriger hier erfolgreich einzukaufen.

Auf der anderen Seite spielt beispielsweise das Tor-Netzwerk eine wichtige Rolle, um Nutzern in repressiven Staaten eine freie Kommunikation zu ermöglichen. Nicht umsonst wird die Entwicklung der Infrastruktur auch finanziell vom US-Außenministerium unterstützt.

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