Kurioser Biohacking-Versuch:
Augentropfen ermöglichen Nachtsicht

Ein paar wenige Tropfen einer Substanz aus der Tiefsee in die Augen träufeln und schon kann man in sonst undurchschaubarer Dunkelheit besser sehen: Genau dieses kuriose Experiment wurde jetzt von einer Gruppe wagemutiger Biohacker durchgeführt.
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Science for the Masses

Das wahre Schwarz sehen

Etwas verrückt muss man ja schon sein, um seinen gesunden Körper als eine Art Versuchslabor zu betrachten. Biohacker haben den Ehrgeiz, die natürlichen Grenzen des menschlichen Körpers mit modernen Methoden nicht nur auszuloten, sondern zu sprengen. In einem neuen Experiment, das von der Gruppe Science for the Masses durchgeführt wurde, sorgten Augentropfen dafür, dass die Testperson in der Nacht deutlich besser sehen konnte. Science for the Masses: Nachsicht-Tropfen-ExperimentDie Augen der Testperson werden mit schwarzen Kontaktlinsen geschützt Wie Engadget in seinem Bericht mitteilt, nutzten die eindeutig experimentierfreudigen Tester für ihren Versuch eine Substanz mit dem Namen Chlorin e6 (Ce6). Passenderweise ist diese in Tiefseefischen zu finden und wurde bis jetzt vor allem in der Krebstherapie eingesetzt. Darüber hinaus fand die Flüssigkeit in den letzten Jahren aber auch Verwendung bei der Behandlung von Nachtblindheit und andere Sehschwächen.

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Auch im dunklen Wald noch Klarsicht

Genau hier findet der kuriose Selbstversuch seinen Anfang. Wie die Testteilnehmer in einem ausführlichen Blogpost schildern, wollten sie herausfinden, wie sich Chlorin e6 auf die Seheigenschaften eines gesunden Menschen auswirken. Dazu wurde eine spezielle Mischung mit der Substanz in die Augen der freiwilligen Versuchsperson geträufelt.

Damit die schwarze Flüssigkeit vollständig vom Auge aufgenommen werden konnte, musste dieses mit einem sogenannten "Speculum" offengehalten werden - laut Gabriel Licinaer der unangenehmste Teil der Prozedur. Darüber hinaus wurden die Augen mit schwarzen Kontaktlinsen vor der erhöhten Lichtwahrnehmung geschützt - eine Maßnahme, die dem ganzen Experiment einen besonders gruseligen Look verleiht.

Dabei konnten sich auch die Ergebnisse wie erwartet sehen lassen - auch wenn die Auswertung wenig wissenschaftlich ausfällt: Versuchskaninchen Licinaer konnte dank des Biohacks für einen gewissen Zeitraum Menschen in einem dunklen Wald identifizieren - und das zu 100 Prozent auf bis zu 50 Meter Entfernung und auch wenn diese vor einem Baum standen. Die Kontrollgruppe ohne Ce6-Verstärkung konnte nur gut ein Drittel der Personen zwischen den Bäumen ausmachen. Ein durchaus interessantes Experiment, das natürlich nicht zum heimischen Nachahmen empfohlen werden kann.
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