Pee Power: Wissenschaftler entwickeln stromerzeugende Toilette

Britische Wissenschaftler haben mitten auf dem Campus der Uni in Bristol eine stromerzeugende Toilette in Betrieb genommen. In Zukunft soll die Erfindung vor allem auch in Krisengebieten als umweltschonender und günstiger Energielieferant dienen.
Brennstoffzelle, Pee Power, Bristol
Universität of Westengland

Energie gewinnen statt Runterspülen

Rund um die Welt wird viel Geld in die Entwicklung neuer Energiequellen investiert. Britische Wissenschaftler haben jetzt eine neue Methode präsentiert, die Stromerzeugung im kleinen Rahmen nachhaltig und kostengünstig machen soll. Auf dem Campus der Uni in Bristol wurde eine Toilette installiert, die Urin in Energie umwandelt. Der Strom wird dabei durch die Zersetzung der flüssigen Hinterlassenschaften in mikrobiellen Brennstoffzellen erzeugt.


Für die Entwicklung haben sich die Studenten und Mitarbeiter der Universität in Bristol mit der Hilfsorganisation Oxfam zusammengetan. Neben den wissenschaftlichen Erkenntnissen soll die von den Machern einfach "Pee Power" oder auch "urine-tricity" getaufte Methode nämlich auch in Krisengebieten ihren Einsatz finden, wo ein zuverlässiger Anschluss zu Stromnetzen nur selten gegeben ist.

Licht in gefährliche Ecken bringen

Die Entwickler wollen ihre Technologie unter anderem dazu einsetzen, Flüchtlingslager zu beleuchten und diese so sicherer zu machen: "Es ist so schon schwierig genug in einem Flüchtlingscamp zu leben, ohne die zusätzliche Bedrohung im Dunklen oder nachts überfallen zu werden. Das Potenzial dieser Erfindung ist riesig", teilt ein Oxfam-Specher bei der Vorstellung von "Pee Power" mit.

Dabei sollen auch die Kosten relativ gering gehalten werden. Der Aufbau einer "Pee Power"-Toilette soll rund 830 Euro kosten. Da der nötige Brennstoff von den Nutzern geliefert wird, stünde danach ein fast "unerschöpflicher" Energielieferant zur Verfügung. Eine der benötigten mikrobiellen Brennstoffzellen kann demnach für weniger als 1,50 Euro produziert werden. Zur Energie-Ausbeute machen die Entwickler aber keine Angaben.

Schon 2013 hatten die Wissenschaftler ihre Urin-Umwandlungs-Methode das erste Mal vorgestellt. Damals waren allerdings Handyakkus per Toilettengang aufgeladen worden. Pee Power in Krisengebieten einzusetzen ist auf jeden Fall eine sinnvolle Weiterentwicklung dieser Idee.
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