Ex-EA-Chef: "60-Dollar-Spiele sind ein riesiges FU"

John Riccitiello, ehemaliger Chief Executive Officer (CEO) von Groß-Publisher Electronic Arts, ist überzeugt davon, dass die Anbieter klassischer Konsolenspiele viel von ihren mobilen Kollegen lernen können, vor allem in Bezug auf die Preisgestaltung.
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EA
Wie Thealistdaily berichtet (via derStandard) sprach Riccitiello auf dem Gaming Insider Summit zu einer Vielzahl an Spielethemen, darunter die Macht der Gaming-Marken sowie welche Lektionen traditionelle Spiele-Anbieter (Konsolen und PC) von Mobile-Gaming-Entwicklern lernen können und umgekehrt.

Zum letzteren Punkt meint Riccitiello, dass die "traditionelle Spieleindustrie lernen muss, dass sich alles um Service dreht." Denn während die Mobilentwickler ihre Software regelmäßig und intensiv testeten, bereite dies den Konsolen- und PC-Spiele-Anbietern immer wieder Probleme. John Riccitiello Ex-EA-CEO John Riccitiello Als Beispiele nennt er die Markeinführungen von Hits wie WoW, Sim City, GTA und StarCraft: Diese Titel hätten bei ihrem Start allesamt Probleme gehabt, nämlich zu jenem Zeitpunkt "als sie ihre Service-Komponenten zusammengeführt haben."

Abgesehen davon müsse die klassische Spieleindustrie eine "variable Preisgestaltung" lernen, so der ehemalige EA-Chef, der nun auf dem Gaming-Sektor als Investor tätig ist: "60 Dollar sind für eine sehr große Anzahl an Leuten ein riesiges FU." Laut Riccitiello gebe es zahlreiche Beispiele dafür, einige mobile Spiele kommen auf weit mehr Installationen als die beliebtesten Konsolentitel. Grund dafür ist seiner Ansicht nach, dass die variable Preisgestaltung für ein größeres Publikum sorge.

Schließlich müssten Konsolen- und PC-Spiele einfacher werden: Mobile Games sind "ohne Anleitung in zehn, 15 oder 20 Sekunden erlernbar und man hat sofort Spaß", meint Riccitiello.

Gleichzeitig hätten aber auch Mobilanbieter noch einiges zu lernen, nämlich mehr Mut zu (radikalen) Innovationen, die Notwendigkeit für die Einführung von "enorm polierten Produkten" und schließlich auch den Umstand, dass "Gameplay über der Technik steht." Besonders aufwändige Grafik sei demnach "ein Rezept, um teurere, aber nicht bessere Spiele zu machen."
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