Ältester funktionierender Computer wieder im Dienst

In Großbritannien wird der weltweit älteste noch funktionierende Computer wieder hochgefahren. Das System namens WITCH wird seine Dienste allerdings zukünftig nur noch für die Besucher eines Museums verrichten.
Das "Wolverhampton Instrument for Teaching Computing from Harwell" (WITCH) wurde im Jahr 1951 in einer Zeit in Betrieb genommen, als weltweit gerade einmal ein gutes Dutzend Rechner im Einsatz waren - jeweils individuell von Hand entworfen und hergestellt. Leisten konnten sich dies damals nur Behörden und einige Großunternehmen. WITCHWITCH-Entwickler beraten Restaurator Über einen Zeitraum von 61 Jahren blieb der Rechner vollständig erhalten, während alle anderen Systeme aus dieser Zeit entweder inzwischen zerstört sind oder schon relativ früh dem Recycling zugeführt wurden, um Materialen für weiterentwickelte Maschinen zu gewinnen. WITCH wurde damals für Forschungsaufgaben in der Atomphysik eingesetzt.

Die heute bekannten Mikrochips gab es zu dieser Zeit noch nicht. Deshalb wurde das System aus Telefon-Relays und hunderten Vakuumröhren, die jeweils eine Speicherzelle darstellten, zusammengesetzt. Die Ein- und Ausgaben erfolgten über Lochstreifen.

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Die Aufgabe von WITCH bestand damals im Gegensatz zu anderen Computern dieser Zeit oder erst recht der Moderne gar nicht darin, unbedingt schneller zu rechnen als ein Mensch - dafür aber zuverlässiger. Das System arbeitet so nicht unbedingt schneller als ein geübter Mathematiker mit einem mechanischen Rechensystem in der damaligen Zeit. Bei der Konstruktion galt das Augenmerk eher seiner Zuverlässigkeit. So konnte er seine Aufgaben stur in tagelanger ununterbrochener Arbeit berechnen - wo bei einem Menschen irgendwann schlicht Flüchtigkeitsfehler aufgetreten wären.

Nach einer dreijährigen Rekonstruktionsarbeit wird WITCH im National Museum of Computing im englischen Buckinghamshire nun wieder in Betrieb genommen. "Wenn man es in Betrieb sieht, kann man in die innere Arbeitsweise eines Computers eintauchen - etwas, das bei den Maschinen von heute unmöglich ist", erklärte Kevin Murrell, Kurator des Museums.
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