Homöopathie im Strudel des Streisand-Effekts
zweier Artikel aufgefordert. In diesen werde "falsch und abwertend über Homöopathie und das Unternehmen" berichtet, so der Vorwurf. Dadurch würde der Ruf Boirons beschädigt.
In den Kommentaren zu den Beiträgen, in denen der Blogger über die Wirksamkeit von Homöopathie witzelte, ging es unter anderem um ein Mittel namens Oscillococcinum. Dieses soll angeblich bei Erkältungen hilfreich sein und ist eines der bestverkauften Produkte des Herstellers. Es geht immerhin um einen Jahresumsatz in Höhe von rund 20 Millionen Dollar.
Oscillococcinum basiert nach Angaben Boirons auf Entenleber als Wirkstoff, die im Endprodukt in einer C200-Verdünnung vorliegt. Statistisch betrachtet bedeutet dies, dass selbst die Wahrscheinlichkeit, im gesamten Universum ein Wirkstoff-Teilchen zu finden immer noch mehr als doppelt so hoch wäre, wie in der Verdünnung. Entsprechend kam auch der Blogger zu dem Schluss, dass es doch kaum denkbar sei, dass Oscillococcinum gegen Krankheiten helfen könnte.
Für die Hersteller homöopathischer Produkte, die mit der Gutgläubigkeit ihrer Kunden ein gutes Geschäft machen, ist es natürlich nicht gerade erfreulich, wenn sich solche Erkenntnisse verbreiten. Allerdings dürfte Boiron mit seiner Klage, die eigentlich verhindern sollte, dass die Blog-Artikel mehr Leser finden, einen deutlich gegenteiligen Effekt erzielen.
Bis das Vorgehen gegen den Blogger bekannt wurde, hatten erst etwa 150 Nutzer die Beiträge abgerufen. Inzwischen ziehen sie jedoch breite Kreise. Eine dreistellige Zahl von Online-Publikationen hat bereits über den Fall berichtet - darunter neben zahlreichen Wissenschaftsblogs auch das renommierte 'British Medical Journal'.
Die Auseinandersetzung führte außerdem in den USA dazu, dass Käufer von Oscillococcinum über den Hintergrund des angeblichen Medikaments aufgeklärt wurden. Diese bereiten nun eine Sammelklage vor, in der Boiron vorgeworfen wird, die Wirksamkeit des Mittels irreführend beworben zu haben. Von dem Hersteller wird Schadensersatz gefordert.
Die Firma hatte sich über ihre Anwälte mit dem Hoster des Bloggers in Verbindung gesetzt und diesen zur Entfernung In den Kommentaren zu den Beiträgen, in denen der Blogger über die Wirksamkeit von Homöopathie witzelte, ging es unter anderem um ein Mittel namens Oscillococcinum. Dieses soll angeblich bei Erkältungen hilfreich sein und ist eines der bestverkauften Produkte des Herstellers. Es geht immerhin um einen Jahresumsatz in Höhe von rund 20 Millionen Dollar.
Oscillococcinum basiert nach Angaben Boirons auf Entenleber als Wirkstoff, die im Endprodukt in einer C200-Verdünnung vorliegt. Statistisch betrachtet bedeutet dies, dass selbst die Wahrscheinlichkeit, im gesamten Universum ein Wirkstoff-Teilchen zu finden immer noch mehr als doppelt so hoch wäre, wie in der Verdünnung. Entsprechend kam auch der Blogger zu dem Schluss, dass es doch kaum denkbar sei, dass Oscillococcinum gegen Krankheiten helfen könnte.
Für die Hersteller homöopathischer Produkte, die mit der Gutgläubigkeit ihrer Kunden ein gutes Geschäft machen, ist es natürlich nicht gerade erfreulich, wenn sich solche Erkenntnisse verbreiten. Allerdings dürfte Boiron mit seiner Klage, die eigentlich verhindern sollte, dass die Blog-Artikel mehr Leser finden, einen deutlich gegenteiligen Effekt erzielen.
Bis das Vorgehen gegen den Blogger bekannt wurde, hatten erst etwa 150 Nutzer die Beiträge abgerufen. Inzwischen ziehen sie jedoch breite Kreise. Eine dreistellige Zahl von Online-Publikationen hat bereits über den Fall berichtet - darunter neben zahlreichen Wissenschaftsblogs auch das renommierte 'British Medical Journal'.
Die Auseinandersetzung führte außerdem in den USA dazu, dass Käufer von Oscillococcinum über den Hintergrund des angeblichen Medikaments aufgeklärt wurden. Diese bereiten nun eine Sammelklage vor, in der Boiron vorgeworfen wird, die Wirksamkeit des Mittels irreführend beworben zu haben. Von dem Hersteller wird Schadensersatz gefordert.
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Christian Kahle
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