

Damit lässt sich Geld verdienen: so wird beispielsweise das Trojaner-Toolkit MPack für 1.000 Dollar auf Untergrundservern gehandelt. Der Professionalisierung und Kommerzialisierung einer mittlerweile milliardenschweren Schattenwirtschaft stehen viele Anwender unbedarft gegenüber: Allein in Deutschland stehen 23 Prozent der Bot-infizierten Computer in Europa.
Unter einem Bot (Abkürzung für Robot) versteht man ein ohne Wissen des Anwenders installiertes Computerprogramm, welches Angreifern den Fernzugriff auf das System über einen Kommunikationskanal (wie beispielsweise IRC) ermöglicht. Dabei infiziert in der Regel ein Angreifer zahlreiche Rechner mit einem Bot, der diese dann zu einem Netzwerk (Botnet) verbindet. Dieses Netzwerk kann zentral von einem Command-and-Control Server aus gesteuert werden, um koordinierte Angriffe zu starten.
Bereits im Frühjahr 2007 hatte der Internet Security Threat Report XI auf die Entstehung einer Schattenwirtschaft hingewiesen, die über IRC, Webseiten und Schwarzmarkt-Auktionen Zeroday-Schwachstellen und entsprechende Abgriffstools anbietet. Innerhalb kurzer Zeit hat sich diese Kommerzialisierung zu einem milliardenschweren kriminellen Zweig entwickelt und auch die Entwicklung, Verbreitung und Implementierung vieler Schadcodes und Aktivitäten zeugt von einer hochgradigen Professionalität.
Weitere Informationen: Sicherheitsreport von Symantec
2007-09-17T14:13:22+02:00Michael Diestelberg
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