GlobalFoundries gibt Pläne für 7nm-Chips auf, AMD wechselt zu TSMC

Der einst aus AMD hervorgegangene Chipfertiger GlobalFoundries steigt mit sofortiger Wirkung aus dem Rennen um immer kleinere Chips aus. Das Unternehmen gab eine Umstrukturierung bekannt, in deren Rahmen man die Entwicklung von Fertigungsmethoden zur Herstellung von Chips mit nur noch sieben Nanometern Strukturbreite aufgibt.
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GlobalFoundries ist eigentlich der zweitgrößte Vertragsfertiger für Speicherchips, Prozessoren und andere Halbleiterprodukte, der neben dem taiwanischen Konzern TSMC bisher von vielen Kunden ohne eigene Fertigungsstätten für die Produktion ihrer Chips verpflichtet wurde. Zu den Kunden gehören Firmen wie AMD, Qualcomm, Broadcom und STMicroelectronics, die dort zum Beispiel Smartphone- und PC-Prozessoren sowie Grafikchips herstellen lassen.

Entwicklung von 7-Nanometer-Fertigung aufgegeben

Wie GlobalFoundries gestern bekanntgab, legt man die Forschung an neuen Fertigungsmethoden zur Herstellung von 7nm-Chips mit sofortiger Wirkung auf Eis und will sich stattdessen vorerst auf die Fertigung und Vermarktung von Chips mit 12 oder 14 Nanometern Strukturbreite konzentrieren. Dabei nimmt das Unternehmen nach eigenen Angaben vor allem Märkte ins Visier, in denen sich hohe Margen erzielen lassen.

AMD hatte bereits zuvor bekanntgegeben, dass die Fertigung aller hauseigenen Prozessoren zur Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) verlagert wird. Somit laufen also alle ab dem nächsten Jahr erwarteten 7-Nanometer-Chips von AMD bei TSMC vom Band, wie es auch bereits bei den von Qualcomm entwickelten Chips mit einer solch geringen Strukturbreite der Fall ist.

Der Ausstieg von GlobalFoundries stärkt die Position von TSMC als Marktführer im Bereich der Vertragsfertigung von Chips für Anbieter ohne eigene Produktion erneut. Ohnehin konnte TSMC schon im letzten Jahr über 50 Prozent des Marktes für sich beanspruchen, während GlobalFoundries nur rund 10 Prozent Marktanteil hatte.

Bei GlobalFoundries wird es durch die Änderung der Firmenstrategie nach Angaben des Unternehmens zu einer bisher nicht näher spezifizierten Zahl von Entlassungen kommen. Dies wird möglicherweise auch Mitarbeiter aus Deutschland betreffen, betreibt GlobalFoundries doch neben Standorten in Singapur und dem US-Bundesstaat New York auch ein Werk in Dresden.
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