"Gamer-Steuern":
AMD wirft Nvidia Wettbewerbsbehinderung vor

Während Nvidia darauf pocht, dass man mit dem GeForce Partner Program (GPP) eigentlich nur das Beste für die Kunden will - nämlich die bestmöglichen Produkte liefern - sieht AMD darin eine Gängelung der Kunden. Der Konkurrent hat nun erstmals auf das harsch kritisierte Partnerprogramm von Nvidia reagiert, das eine Reihe von Grafikkartenherstellern dazu zwingt, sogar zusätzliche Gaming-Marken einzuführen.
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AMD
In einem Blog-Eintrag erklärte Scott Herkelman, der als Vice President und General Manager für Radeon Gaming bei AMD tätig ist, dass man nichts von "Gamer-Steuern" hält. Zwar erwähnt der Manager den Konkurrenten Nvidia nicht mit einem einzigen Wort, doch der Ton seines Textes macht wohl mehr als deutlich worum es geht.
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Bei AMD blicke man auf eine stets auf der Idee der Freiheit gebaute Vergangenheit in Sachen PC-Gaming zurück. Der Kunde könne schon immer wählen, wie er spielt, wann und auf welcher Hardware. PC-Spiele seien schon immer auf Wahlfreiheit der Kunden ausgelegt gewesen, seien es Upgrades bestehender oder eigener PCs bzw. der Kauf vorkonfigurierter Systeme. Der Kunde konnte bisher stets selbst entscheiden, welche Komponenten er wählt.

AMD verspricht: Gaming soll weiter offen bleiben

Um diese Wahlfreiheit zu schützen, sei in den kommenden Wochen die Einführung einer Reihe von neuen Marken durch die Hersteller von Grafikkarten mit AMD-Chips zu erwarten. Dadurch wolle man deutlich machen, dass man sich nicht von "proprietären Lösungen" einschränken lässt, die mit "Gamer-Steuern" gebündelt würden, nur um ein gutes Spieleerlebnis zu haben, auf das man das Recht des Zugriffs habe.

AMD habe seinerseits viel getan, um die PC-Gaming-Industrie als Ganzes voranzubringen. Sei es durch die Kooperation mit den Gruppen hinter neuen Hardware-Standards, Schnittstellen und Spieleentwicklern. Konkret nannte er die Zusammenarbeit mit der JEDEC für Speicherstandards wie HBM und HMB2 oder auch die Kooperation mit Microsoft und um DirectX. Mit Industriestandards wie FreeSync habe man zudem dazu beigetragen, das Spieleerlebnis für alle Kunden zu verbessern, statt sie Zusatzkosten tragen zu lassen und ihre Wahlfreiheit bei Displays einzuschränken.

Man wolle auch in Zukunft mit den Herstellern von AMD-Grafikkarten zusammenarbeiten, ohne dabei "Spieler-feindliche" oder "wettbewerbsbehindernde" Maßnahmen umzusetzen. Der AMD-Manager versicherte erneut, dass man allen Partnern die nötige Unterstützung bieten werde, ohne wettbewerbsschädliche Bedingungen einzufordern. Dabei lege man größten Wert darauf transparent, offen und ohne Begrenzungen vorzugehen, um den Spiele-Fans Zugriff auf bestmögliche Technologien zu geben, hieß es weiter.

Die Wahlfreiheit im PC-Gaming-Markt sei kein Privileg, sondern ein Recht. Dass Herkelman mit seinen Äußerungen direkt auf Nvidias GPP zielt, dürfte jedem Beobachter klar sein. Nvidia musste zuletzt viel Kritik einstecken, weil man den Hardware-Partnern nur dann bevorzugten Zugriff auf neue GPUs, eine direkte Beteiligung an der Entwicklung und einige andere Vorteile bietet, wenn diese ausschließlich Nvidia-Grafikprozessoren auf ihren Grafikkarten einsetzen.

Siehe auch: Marktmacht-Missbrauch: Schwere Anschuldigungen gegen Nvidia
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