Tätersuche via Facebook - Selbstjustiz im sozialen Netzwerk

Soziale Netzwerke ermöglichen es jedem User mit Internetzugang, sich selbst zur Polizei zu machen und nach Übeltätern zu fahnden. Wie jüngst nach dem Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft im schweizerischen Vevey.

Erfolgreiche Tätersuche über Facebook

Die Täter agierten am helllichten Tag und mit großer Brutalität. Das beherzte Eingreifen eines Verkäufers schlug die Angreifer in Flucht. Der Sohn des Inhabers verbreitete die Videobilder der Täter (einer von ihnen trug einen Rosenstrauß) via Facebook im Internet. Die Bilder der Männer wurden innerhalb kürzester Zeit von Tausenden Internetusern weitergeleitet. Fünf Stunden nach dem Raubüberfall erfolgte die Festnahme.

Yanick Meylan, Schmuckladenbetreiber: "Ziel war, möglichst breit gefächert Informationen zu sammeln und den ermittelnden Polizeibeamten so schnell wie möglich zur Verfügung zu stellen und uns zur Wehr zu setzen. Natürlich ist das positiv. Die Täter wurden gefasst und können künftig niemandem mehr Schaden zufügen. Das sollte heutzutage eigentlich ein gängiges Fahndungsinstrument der Polizei sein."

Privatfahndung im Netz ist illegal

Die Privatfahndung in den sozialen Netzwerken war hilfreich, aber auch vollkommen illegal. Allein Polizei und Ermittlungsbehörden dürfen Fahndungsbilder veröffentlichen, wie der Polizeikommandant des Kantons Jura, Olivier Guéniat, bestätigt.

"Es ist auf jeden Fall ein Verfahren, das die Polizei einsetzt, aber nicht systematisch und nicht auf Teufel komm raus. Das verlangt ein überlegtes Vorgehen und vor allem genaue Kenntnisse der Rechtslage und Justiz: das Recht auf Vergessen im Internet, Unschuld bis zum Beweis der Schuld und die Angemessenheit der Mittel. Das geht nicht auf Biegen oder Brechen. Was der Staat nicht tut, sollte der Bürger nicht auf eigene Faust unternehmen und deswegen keinesfalls derartige Aktionen im Internat starten. Denn Menschen sind um so vieles unnachgiebiger und rachsüchtiger als der Rechtsstaat."

Ein privater Fahndungsaufruf kann die Persönlichkeitsrechte des Betroffenen verletzen, (insbesondere das Recht am eigenen Bild), sowie gegen diverse Strafgesetze verstoßen. Das Problem: Oft weiß die Polizei gar nichts von den Privatinitiativen im Internet. Und zu einem offiziellen Verfahren kann es nur kommen, wenn jemand Anzeige erstattet. Viele aber gehen gar nicht erst zur Polizei, sondern suchen auf eigene Faust.

"Wie ein Vertrauensbruch"

Wie in einem anderen Fall vor einigen Monaten, als in der Nähe von Genf vor zwei Männern gewarnt wurde, die angeblich nachts jungen Frauen nachstellten. Eine Betroffene sah die Bilder und erkannte einen Mann wieder, der sie bereits belästigt hatte. Zur Polizei wäre sie jedoch nicht gegangen, weil, wie sie sagt, dies nicht denselben Effekt gehabt hätte. Sie fand es einfacher, sich direkt an ein soziales Netzwerk zu wenden.

Ist der digitale Steckbrief erst einmal im Netzwerk, kann er nicht so schnell wieder zurückgenommen werden. Viele User leiten Aufrufe weiter und glauben, das Richtige zu tun. "Sämtliche Handlungen, die im Rahmen einer Ermittlung geschehen, sollten von Strafverfolgungsbehörden durchgeführt werden, die dazu befugt sind und ausgebildet wurden und ihrerseits von einer Kontrollinstanz beaufsichtigt werden", warnt Olivier Guéniat. "Wenn der Bürger das Recht ergreift, ist das wie ein Vertrauensbruch."

Internetuser sollten bedenken: Wer private Fahndungsaufrufe über soziale Medien wie Facebook oder Twitter verbreitet, kann sich strafbar machen. Das kann auch für diejenigen gelten, die solche Einträge weiterleiten.
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Selbstjustiz ist niemals gut. Ich find z.B. auch die Leute zum kotzen, die "Todesstrafe für Kinderschänder" an ihren Autos haben.
 
@xerex.exe: Ich sehe das anders, ohne mich dabei auf die Aussage "Todesstrafe für Kinderschänder" zu beziehen.

Es gibt inzwischen hunderte Bereiche, in denen der Rechtsstaat schlicht und einfach versagt. Ich habe also die Wahl, ob ich mich freundlich lächelnd mit meinem Opferschicksal abfinde oder die Sache selbst in die Hand nehme.

Beispiel?
Die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstählen liegt aktuell um die 13%. Jeder, der sich nicht vollkommen bescheuert anstellt, kann so etwas tun und damit davon kommen. Ich kenne Fälle, in denen der Täter vollkommen klar war und er sich sogar damit gebrüstet hat. Wir wussten, wo das Diebesgut steht und die Polizei war informiert.
Da die Rechte des Täters aber Vorrang hatten, wurde das Verfahren eingestellt (ohne auf unsere Hinweise überhaupt einzugehen).
Was soll man in so einem Fall tun? Sich weiter demütigen lassen? Das Ende vom Lied war, dass Selbstjustiz in einer Nacht geschafft hat, was die Polizei nach über einem Jahr nicht konnte. Ein Lerneffekt für den Täter war sicher auch dabei.
 
@web189: Ihr habt den Dieb vor ein Gericht gestellt, ordentlich Anklage erhoben und mit Beweisen ein rechtsgültiges Urteil erwirkt?
 
@Knerd: Nein. Aber unser Eigentum zurückbekommen. Eine Justiz, die nicht in der Lage ist, die elementarsten Rechte ihrer Bürger zu schützen, muss sich nicht wundern wenn die Opfer in ihrer Verzweiflung zur Selbstjustiz greifen.

Nicht, dass ich es grundsätzlich gutheiße. Aber das Opfer war in diesem Fall ein guter Freund, für den besagtes Fahrrad das einzige Transportmittel war. Ihm ging der Verlust sehr nahe, da es das einzige Verkehrsmittel war, dass er sich leisten konnte (Studium ohne Bafög).'

Es gibt durchaus Bereiche, wo die Strafverfolgung funktioniert. Aber genauso viele gibt es, wo das Opfer vollkommen allein gelassen wird. Wenn sich dann der Täter noch dermaßen dreist verhält und das Opfer auch noch auslacht, dann kann ich jeden verstehen, der zu solchen Methoden greift.

Die ganze Sache ist nichts, worauf ich stolz bin, aber auch eben nichts, wofür ich mich schäme.
 
@web189: Ich möchte dir nicht widersprechen, dass die Judikative in einigen Fällen versagt ebenso die Executive. Aber nach geltendem Recht, könntet ihr jetzt wegen Diebstahls angezeigt werden nur als Info für dich.

Und persönliches hat mit Recht nix zu tun. So hart es klingt.
 
@Knerd: Ich weiß. Es ist auch nichts, wozu ich in jedem Fall greifen würde. Ob Selbstjustiz Sinn ergibt, muss einfach abgewägt werden und wenn überhaupt, dann in möglichst kleinem Rahmen erfolgen. Die Öffentlichkeit (=Facebook) mithineinzubeziehen, empfinde ich als ganz andere Dimension.

Das man sich strafbar macht, ist auch klar. Aber in einigen Fällen finde ich es verständlich und moralisch angemessen.
 
@web189: "Aber in einigen Fällen finde ich es verständlich und moralisch angemessen." Und da kommt das große Problem, was sind diese Fälle? Welche Straftaten betrifft es? Wie weit darf man gehen? Etc.
 
@Knerd:
Auf die Fragen gibt es wohl keine Antwort. Ich würde zu allen sagen "nach eigenem Ermessen". Selbstjustiz ist verboten. Das ist gut. Trotzdem erscheint es mir in manchen Fällen als probates Mittel. Ob und welchem Umfang das der Fall ist, ist zumindest für mich eine frage der persönlichen Gefühls. Wenn ich mich schon strafbar mache und ein solches Risiko eingehe, dann in möglichst kleinem Umfang.

Im Grunde empfinde ich es nicht anders als das zu schnelle Fahren auf der Autobahn. Es ist verboten (und das ist auch gut so), trozdem tue ich es manchmal, wenn ich es eilig habe. Die Frage ist nur: Wann ist es ok und in welchem Maß? Sind 5 km/h vernachlässigbar, 10 noch in Ordnung, während ich mit 15 ein gefährlicher Raser bin? Ich denke, es ist immer eine Frage der Situation ohne das eine pauschale Aussage möglich ist.
 
@web189: Bei der Polizei gehen viele Meldungen ein in denen behauptet wird jemand hätte Eigentum des anderen in der Wohnung oder Garage. Da kann die Polizei nicht bei jedem eine Durchsuchung durchführen und in 90% der Fällen sich für den Zugriff entschuldigen, weil er unbegründet war. In deinem Fall hat die Polizei/Staatsanwalt/Richter die Sache nicht zu 100% geglaubt und daher nicht gehandelt. Wenn man behauptet der Täter hätte eine Schusswaffe bestellen die schon das SEK ohne die Fakten zu prüfen und stürmen rein.
Man muss abwägen ob man einen Rechtsstaat will in dem bei einem jederzeit die Polizei auf der Matte stehen kann und in der Unterwäsche wühlt oder einen wo ein vermeintlicher Täter straffrei bleibt, weil man keine erdrückenden Beweise hat.
Selbstjustiz ist aus gutem Grund verboten, denn früher sind viele Menschen vom wütenden Mob aufgeknüpft worden, weil ihnen zu Unrecht etwas vorgeworfen wurde. Erfolg hat Selbstjustiz aber natürlich auch, wenn man jemanden bedroht, verhaut oder einschüchtert kann man auch "zu seinem Recht" kommen, hat mit einem Rechtsstaat aber nichts zu tun.
Dein Fall klingt wie in die Garage oder den Keller des Diebes (den man persönlich kennt) einbrechen und das Eigentum zurück klauen. In dem Fall hätte es etwas gebracht das Fahrrad bei der Polizei zu registrieren oder das Zertifikat des Herstellers zu besitzen, denn wenn der Dieb nun Anzeige erstattet kann das Fahrrad ja nicht von euch geklaut sein, da es ja nicht bei ihm hätte stehen können. Wenn er ein amtlich auf wen anderes registriertes Rad gestohlen meldet wär er ziemlich dumm.
 
@web189: Hm...hat mit in deinem beschriebenen Fall nichts mit Selbstjustiz zu tun. Denn im BGB steht ja drinnen, dass man sich sein Eigentum mit dem Mittel, welches nötig ist zurückholen darfst. Ist Dein Fahrrad mit dem Schloss des Diebes abgeschlossen, darfst du es z.B. zerstören und musst den entstandenen Schaden ersetzen. Gibt er dir das Fahrrad nicht freiwillig heraus, darfst du es ihm auch notfalls mit dem erforderlichen Mittel abnehmen. Man muss allerdings auf die Verhältnismäßigkeit des Mittels achten und das wars. Sprich, wenn es zu Handgreiflichkeiten kommt, er sich dabei verletzt, bist du nicht haftbar dafür.
So geht es rein theoretisch.
 
@web189: Ein Einzelfall kann nicht als Rechtfertigung für allgemeines Verhalten angeführt werden.
Gerade bei Selbstjustiz gilt der kategorische Imperativ: handle nur so, wie es allgemeines Gesetz werden soll.

Wenn den Rechtsstaat kontaktiert und dann keine Hilfe bekommt, dem ist sicher zuzugestehen, dass er auf eigene Faust weitermacht. Zuerst muss aber der normale Weg eingeschlagen werden. Sonst passieren Dinge wie diese: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/freising-vater-wird-beim-spaziergang-mit-tochter-angegriffen-a-1043244.html

Stell Dir mal vor, sein Bild wäre als Kinderschänder in Facebook gepostet worden....und davon handelt der Artikel ja, nicht von untätiger Polizei trotz gelieferten Beweisen.
 
@DailyLama: Ich denke, wir stimmen in unserer Meinung überein. Kinderschänder sind eine ganz andere Dimenson - die Öffentlichkeit mit hineinzuziehen ist auch nochmal etwas anderes.

Ich würde sogar behaupten, dass Gewaltverbrechen in Deutschland mit allen Mitteln verfolgt werden und es daher nur wenig sachliche Gründe für Selbstjustiz gibt (emotional natürlich viele).

Das zunächst der Rechtsweg eingeschlagen werde sollte, finde ich auch richtig.
 
@xerex.exe: Das ist ja auch ein Wahlslogan einer fragwürdigen Partei. Also somit eher ein Bekenntnis zu dieser.
 
@xerex.exe: Du hast vollkommen recht.
 
@xerex.exe: Ja, das sind aber auch meistens die Dümmsten der Dummen.. Da kann man sich gleich nen Aufkleber "Förderschule 'XX" aufs Auto kleben..
 
@xerex.exe: Ich habe die Tage einen Bericht gesehen da ging es um Serientäter (ZDF-INFO). Da hat ein Serientäter Frauen aufgelauert, diese vergewaltigt, und dann umgebracht. Der Bericht war bis dahin schon schlimm genug. Die besonder Grausamkeit des Täters zeigte sich aber, als er einer Mutter mit ihrem dreimonatigem Kind aufgelauert hat. Dieses Kind hat er an den Füßen genommen, weil es wohl zu laut war, und gegen einen Baum geschmettert. ( Mir ist richtig schlecht geworden, wie ich den Bericht angeschaut habe) Danach hat er sich an der Frau vergangen und diese getötet. Das der Täter abzolut krank im Kopf ist, steht außer Frage. Aber für mich hat so jemand sein Recht in unserer Gesellschaft zu exestieren verloren. Und da spielt es keine Rolle, ob der jenige Psychisch krank ist oder einfach nur böse.
Desweiteren kannst du ja mal mit Eltern reden, die ihr Kind durch einen Hafturlaub eines Mörders verloren haben. Dann können wir mal über Leute reden die zum Kotzen sind. Grüße an dich, xerex
 
@Lordlinux: ok ganz einfache gegenfrage. was ist (anderer Fall natürlich) wenn ein Täter gefasst wird, er aber unschuldig ist und trotzdem getötet wird?
 
@xerex.exe: Es muss Zweifelsfrei klar sein!!! Das steht außer Frage. In deinem Fall ist also ein Unschuldiger zum Tode verurteilt worden. So schlimm und tragisch das ist. Es darf nicht passiere. Und wenn es doch passieren sollte ist es tragisch. Ich denke das unsere Rechtsmedizin heute schon so gut ist, dass das Risiko in unserem Land vertretbar wäre. Ich beziehe mich da nur auf unseren Staat und auf kein anderes Land. Ich denke das unser Gut der Rechtsauffassung insgesamt sehr gut ist. Wobei die Strafen, meiner Meinung, zu lasch sind.
 
@Lordlinux: aber genau das ist der Grund, wieso ich sage Todesstrafe für Kinderschänder ist quatsch. Es geht dabei nicht um den Strafbestand, sondern um die Todesstrafe. Man kann nie zu 100% sicher sein und das ist das Problem.
 
@xerex.exe: Bestes Beispiel hierfür: Das Leben des David Gale
Sehr guter Film, der die Problematik "100% sicher sein" beleuchtet.
 
@Lordlinux: Nein, ganz im Gegenteil. Wenn ein Täter die Todesstrafe bekommt, wenn er geständig ist (und nicht mal bei einem Geständnis kann man sicher sein tatsächlich die Wahrheit erfahren zu haben) - warum sollte er dann gestehen?
Wenn ein Kinderschänder/Vergewaltiger getötet wird, wenn er erwischt wird, warum soll er dann die Opfer am Leben lassen?
Wenn ein Straftäter getötet wird, wenn er erwischt wird, warum sollte er dann nicht wild um sich schießen um sich der Verhaftung zu entziehen?
Wenn ein Scharfrichter jemanden tötet, wer vollstreckt dann das Urteil gegen diesen Mörder?
Wenn ein Richter zum Tode verurteilt, ist es dann Anstiftung zum Mord?
Der Staat hat in meinen Augen nicht das Recht ein Leben zu beenden.
In Amerika sieht man wie viele Unschuldige zum Tode verurteilt werden und in anderen Ländern sieht man wie die Todesstrafe genutzt wird um Querulanten aus dem Weg zu schaffen.
Tut mir leid, für mich sind alle Befürworter der Todesstrafe perverse die selbst nichts anderes Verdient haben als in einem Land mit Todesstrafe zum "Justizirrtum" zu werden.
 
@Lordlinux: Dafür gibt es Psychatrische Anstalten.
 
@Knerd: Ja mit Urlaub. Neenee. Ich habe meine Meinung dazu. Die ändert sich nicht. Das Gut Leben, ist auf jedenfall zu schützen. Aber bei Schutzbefohlenen und Hilfebedürftigen stelle ich deren Gesundheit und Sicherheit vor den der Täter. Im übrigen bin ich abzolut gegen Waffen. Es ist in Deutschland sehr gut geregelt. Siehe letzte Woche America.
 
@Lordlinux: Das heißt auch, wenn jmd. nachgewiesen psychisch krank ist, sollte er/sie hingerichtet werden?
 
@Knerd: Also mir wäre es vollkommen egal, zu wissen mich hätte ein psychisch Kranker getötet oder ein Nobelpreisträger. Tot ist Tot. Mord ist Mord.
Es geht auch nicht darum Rache oder der gleichen an den Mörder auszuüben. Es geht darum alle in der übrigen Gesellschaft vor ein weiteren Mord zu bewahren. Und wenn es nur die Werter im Gefängnis, Ärzte oder sonstige Bedienstete sind, die auf sollche Personen aufpassen müssen. Ich rede auch nur von einigen Aussnahmen und von Extremen Fällen. Aber jetzt kommen wir vom Thema ab.
 
Persönlichkeitsrechte eines brutalen Räubers... So ein A**** hat imho keine Persönlichkeitsrechte. Auch, wenn es natürlich rechtlich anders ist.
 
@snaky2k8: Zieh nach Amiland, dort darf man auch geistig behinderte und Minderjährige hinrichten. Wäre nach deiner "logik" ja absolut sinnvoll.
 
@PCLinuxOS: Wenn er / sie sich aber viel lieber als Vertreter bzw. Sprachrohr des (restlichen) deutschen Volkes sehen möchte, ist das mit den USA ne seelisch nur schwer machbare Sache.. *fg
Da ist es in dem Punkt nämlich auf einmal schrecklich einsam ;-)
 
@snaky2k8: Es ist ja gerade eines der Schlüsselmerkmale eines Rechtsstaates, dass grundsätzlich JEDER diese Rechte hat und sie auch durch nichts verwirkt werden können. Dadurch dass wir bzw. der Staat der uns repräsentiert uns nicht auf deren Ebene herab lassen zeigen wir ja erst, dass wir besser sind als sie.
 
Ich sehe das so: Wer mich und meine Familie bedroht und das sogar in meinen vier Wänden der bekommt kein Mitleid. Sondern meine auffassung von Recht zu spüren. Wenn die Täter so ermittelt werden können, ist das mein persönliches Recht. Und mich interssiert es nicht, ob ich die Aufnahmen (laut eines Sesselfurzerz) verbreiten darf oder nicht. Das soll nicht heißen dass ich mich über Gesetzet allgemein stelle, aber es gibt Grenzen. Und wenn diese Grenzen überschritten werden stehen Rechte hinter denen von Gesundheit, Freiheit, Sicherheit. Jedoch ist immer zu beachten, dass kein Unschuldiger oder da wo es Zweifel gibt wer der Täter ist, unschuldige zum Lünchobjekt werden. Und das ist bei den heutigen Medien schnell geschehen und bestimmt auch die Sorge der Justiz.
 
@Lordlinux: Dir ist bewusst, dass du daraufhin angezeigt werden kannst?
 
@Knerd: Wegen was? Weil ich Videomaterial oder Fotos ins Internet stellen würde. Mir schlottern die Knie bei dem Gedanken.
 
@Lordlinux: Verletzung der Persönlichkeitsrechte. Ja, dafür kanns du belangt werden.
 
@Lordlinux: Also in Summe das, was so oft passiert: seelischer Schmerz wird zwecks Verarbeitung an die eigenen oder selbstlegitimierte / eigentlich unbefugte fremde Muskeln statt ans Hirn oder (nur) den Mund weitergeleitet ?
 
@DerTigga: Wenn auch nur eine Straftat dadurch verhinder würde, wäre ich geneigt meiner gesunden Hirnrinde dieses anzuweisen. Bespiel: In einer Straße werden Autos aufgebrochen. Zufälligerweise mache ich ein Foto von einem Mann in dieser Straße. Die Polizei sagt: können nichts machen. Dann gibt es immer noch die Möglichkeit einen verlorenen Bruder oder eine vermeindlichen Angehörigen zu suchen. Weil: In diesem Fallbeispiel muss es ja nicht der Täter sein. Also wäre es Fatal für den Jenigen, zu behaubten er wäre ein Automarder und in den Sozialen Netzwerken zu beschuldigen! Also muss man schon sehr sehr vorsichtig mit soetwas umgehen. Es soll ja nicht zur Lynchjustiz ausufern. Aber das Internet könnte auch helfen Straftaten zu verhindern in dem die Rechte von Krimminellen eingeschränkt würden. Das heißt wer beim Einbruch gefilm wird, hat das Recht auf sein Bild verwirkt.
 
@Lordlinux: Sich Selbstjustiz zu erlauben, per dadurch doch sicher eine verbessernde bzw. verhindernde Investition in die Zukunft zu tun, ist was anderes als herumorakeln und einen auf Hellseher machen ? ;-)
 
@DerTigga: Das du gerne mit deinen Äußerungen provozieren möchtest habe ich schon edliche male bei in deinen Komentaren lesen können. Aber die Realität und Lebenserfahrung haben mich bisher, was meine Orakellei angeht, noch nicht im Stich gelassen. Im übrigen gehe ich nicht über Rot wenn Kinder in der nähe sind. Soll nicht heißen dass ich noch nie über Rot gegangen bin. ( jetzt habe ich eine Straftat, oder ist es eine Ordnungwiedrigkeit, zugegeben) Und ich sehe ständig Leute über Rot gehen!
Soll heißen Wunschdenken und Realität sind für uns alle zwei paar Schuhe@Tigga
 
@Lordlinux: Das mit den unterschiedlichen Schuhen ist ganz sicher so. Gerichte und Richter beschäftigen sich mit den unterschiedlichen Einstufungen davon seit Tausenden von Jahren bzw. versuchen ein Zurückdrängen. Zurückdrängen von schlimmerem als mal bei Rot über ne Straße zu gehen allerdings. Die oben in der News beschriebene Sache ist meiner Ansicht nach ( die ich nicht als allgemeingültig behaupte) ein gefühltes 10 bis 15 mal in Anwesenheit von Kindern eine rote Ampel überqueren. Oder eben ein 5 maliges überqueren, nachdem erfolgreich / absichtlich drauf gewartet wurde, das (endlich) Kinder an der Ampel auftauchen.
 
Vertrauensbruch? Ja, Vertrauensbruch! Und zwar ist das Vertrauen in die Arbeit der Behörden oftmals gebrochen und deswegen werden solchen privaten Schritte unternommen. Wie oft liest man dass die Behörden schludrig oder gar nicht ermitteln. Ich würde auch private Aufrufe tätigen wenn die Personen eindeutig zu erkennen sind - natürlich nich unter richtigem Namen.
 
Was ist aus dem Rosenstrauß geworden? Hatte er den in einem Blumenladen geklaut?
Der Facebook-Mob ist eine der größten aktuellen Seuchen und es wird immer schlimmer. Da werden selbst gebildetere Leute zu absoluten Trotteln oder waren die garnicht gebildet sondern schon immer so drucklos auf dem Kessel. Oder waren wir früher einfach schlauer gleich am Amiiiiii ähhm PC rumzuhängen und so schlau trotzdem ständig auf Achse zu sein. Heutzutage geht das ja "Hand in Hand". Warum überhaupt noch das Haus verlassen? Schnuller-App rein und Aufbruch zum Sex auf dem Friedhof. Wenn sich das Blatt mal gegen die Armee der Suchtis (ja ich zocke und chatte auch gern und erkenne genau deswegen welche Plattform und wer mir einfach zu "einfach gestrickt" ist) richtet, dann werden sie vielleicht aufwachen aber dann gibt's eh nur die gleiche dumme Sülze zu hören, die sie jetzt schon auf fb ablassen, um sich dann am nächten Tag darüber zu unterhalten und mit schauspielerischer Präzision ihren nächsten genialen Post planen, in dem sie sich sonnen können. Klar, es ist durchaus witzig die "modernen" Gespräche zu verfolgen aber was interessiert mich der fb-Flirt eines (notgeiler Stalker und Einwickler von weiblichen Kolleginnen per fb) Arbeitskollegen mit einer aufdringlichen Frau (?lol) aus Bayern, die möchte, dass er seinen Job aufgibt und sofort zu ihr zieht. Leute wacht mal endlich auf. Das ist das WWW und nicht eurer von Mami bewachter Sandkasten! Die Cops hängen schon seit Jahren auf yt und fb rum aber hey... die tun mir eigentlich genauso leid, wie die Straftäter, die man damit "aufspüren" kann. (siehe Satz 4) Lauter schlaue Leute! Ich bin selber nicht der Allerhellste aber typische "digital natives" (CoC-, FB-Profis, uaa. WF-Kommentatoren usw.) verbruzzeln schon, wenn sie so einen echt starken Beitrag wie diesen hier lesen müssen! Nur sehr wenige werden erleuchtet! Nach dem Motto: Im Sturm Kerzen ausblasen. lach + 2x"" für die, die noch etwas zwischen den Zeilen gefunden haben, was vorher nicht geplant war.
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