Mano-a-Mano: Microsoft entwickelt spielbare "Hologramme"

Microsoft Research hat ein System entwickelt, bei dem Computer- und Konsolenspiele sozusagen in Form einer Art Hologramm genutzt werden können. Mit Hilfe von Projektoren und Kinect-Kamerasensoren werden bewegte Objekte in den Raum projiziert, wobei der Eindruck entsteht, die Gegenstände würden im Raum schweben. Microsoft Mano-a-Mano Microsofts Forschungsabteilung zeigt das Mano-a-Mano genannte Konzept anlässlich des ACM Symposium on User Interface Software and Technology 2014 in diesen Tagen neben seinem bereits von uns vorgestellten Proof-of-Concept RoomAlive. Mano-a-Mano nutzt dabei einen ähnlichen Ansatz, denn es kommen ebenfalls Projektoren und Kinect-Kameraeinheiten in Kombination mit kleinen Rechnern zum Einsatz.

Insgesamt werden drei Projektoren verwendet, wobei zwei von ihnen jeweils das von einem der beiden Spieler gesehene Bild produzieren. Dabei wird der gegenüber stehende Spieler jeweils ebenfalls als Projektionsfläche genutzt, um ein möglichst großes Sichtfeld zu erzielen. Der Raum zwischen den Spielern wird mit einem zusätzlich in der Mitte zwischen ihnen angebrachten Projektor abgedeckt.

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Durch die Kombination von insgesamt drei Kinect V2-Sensoren für Windows, die mit den Projektoren und kleinen Comoutern zu sogenannten "Procam"-Einheiten gebündelt werden, können die Bewegungen der Spieler und ihre Position im Raum erfasst werden. Die Kombination aller drei Procam-Einheiten sorgt dafür, dass sich ein in den Raum projiziertes Spielobjekt dem Blickwinkel eines Spielers angepasst bewegen kann, wobei jeder Nutzer aufgrund seiner Position nur das Bild des auf seiner Seite befindlichen Projektors sieht.

Die virtuellen Objekte können durch Bewegungen manipuliert werden, wobei sie im Raum zu schweben scheinen. Unter anderem lassen sich so virtuelle Bälle durch den Raum zwischen den beiden Nutzern hin und her werfen oder auch andere Objekte gemeinsam manipulieren. Das System kann also nicht nur für Spiele genutzt werden, sondern auch für die gemeinsame Interaktion mit anderen Objekten. Noch ist natürlich offen, ob das bisher nur zu Forschungszwecken entwickelte Konzept irgendwann einmal auch in Form eines kommerziellen Produkts von Microsoft vermarktet werden soll.
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