MXene: Leistungsfähige Antennen lassen sich einfach aufmalen

Bei der Konstruktion von Elektroniksystemen wie Smartphones könnte die Frage, wie man die Antenne sinnvoll verbaut bekommt, bald zur Nebensache werden. Denn Wissenschaftler haben ein Material gefunden, mit dem sich diese einfach aufsprühen lassen und dann nur wie eine dünne Farbschicht auf dem jeweiligen Gerät liegen.

Das Material haben die Forscher vom Drexel College of Engineering auf den Namen MXene getauft. Dabei handelt es sich im Kern um Titankarbid, das zu einem sehr feinen Pulver zermahlen wurde. Dieses lässt sich problemlos mit Wasser mischen und anschließend als Tinte verwenden, mit der die Antennen entweder auf eine Oberfläche gedruckt oder auch mit Airbrush und einer Schablone gesprüht werden können.

Selbst für Smartphones geeignet

Ähnliche Antennen gibt es im Grunde schon, nur sind diese nicht sonderlich leistungsfähig. Oder aber sie bringen es auf hohe Performance-Werte, sind dann aber wesentlich dicker. Mit den gedruckten oder gesprühten MXene-Antennen sollen sich aber durchaus Werte erzielen lassen, mit denen sie auch für den Einsatz auf Smartphones oder WLAN-Routern geeignet wären.

Tests mit dem Material hätten ergeben, dass sich sogar farblose Antennen mit nur 8 Mikrometern Dicke anfertigen lassen, die 98 Prozent der Leistung bringen, die von einer Antenne in der jeweiligen Konfiguration bestenfalls zu erwarten wäre. Und auch wenn man noch sehr viel dünner arbeitet, sind weiterhin effiziente Übertragungen möglich.

Entsprechend stellt MXene einen hoffnungsvollen Werkstoff für neue Anwedungsbereiche dar. Da das Material sehr flexibel einsetzbar ist, könnte es beispielsweise auch genutzt werden, um Elektronik zu vernetzen die in Kleidungsstücken eingearbeitet ist. Aber auch der Einsatz in Systemen zur Speicherung von Energie und zum Design gedruckter Sensoren wurde bereits erfolgreich erprobt, teilten die Forscher mit.
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