Iter soll die Energieprobleme der Menschheit lösen

IterDer welteit größte Tokamak
Im südfranzösischen Cadarache, nahe Aix-en-Provence, entsteht der Fusionsreaktor Iter, eines der größten und ehrgeizigsten Forschungsprojekte weltweit, 34 Nationen sind daran beteiligt. Hier wollen Wissenschaftler eines Tages beweisen, dass durch die kontrollierte Verschmelzung von Atomkernen, sprich Fusion, eine Energiegewinnung wie auf der Sonne möglich ist.

Gigantische Baustelle

Noch ist das Großprojekt eine Baustelle von beeindruckendem Ausmaß. Euronews-Reporter Claudio Rocco berichtet: "Der künftige Fusionsreaktor wird dreimal so viel wiegen wie der Eiffelturm und eine Gesamtfläche von 60 Fußballfeldern haben."

Bei der Fusion werden Deuterium- und Tritiumatome auf 150 Millionen Grad aufgeheizt - eine Temperatur, die auch im Inneren der Sonne herrscht. Dabei lösen sich die Elektronen von den Atomkernen und es bildet sich ein Plasma. Prallen jeweils zwei Tritium- und Deuteriumkerne aufeinander, verschmelzen sie zu Heliumkernen. Und dabei werden riesige Mengen Energie freigesetzt.

Erstmals gelang das in der europäischen Gemeinschaftsanlage JET (Joint European Torus) im britischen Culham. Iter soll noch viel mehr leisten und könnte eine Antwort auf die Energieprobleme der Menschheit liefern, meint der Chef des Fusionsprojekts Bernard Bigot.

Vorteile der Kernfusion

Claudio Rocco, euronews: "Was sind die Vorteile der durch Kernfusion erzeugten Energie ganz allgemein - und ganz speziell im Vergleich zur Kernspaltung?"

Bernard Bigot: "Der wichtigste Vorteil ist der Brennstoff, nämlich Wasserstoff, ein überaus reichlich in der Natur vorhandenes Element, im Meer, in Flüssen oder Seen. Mit Wasserstoff verfügen wir über eine quasi unerschöpfliche Ressource für die kommenden hundert Millionen Jahre. Ein anderer Vorteil ist das Abfallmanagement. Es entstehen zwar radioaktive Abfälle, aber von kurzer Lebensdauer, ein paar Hundert Jahre im Höchstfall, im Vergleich zu den Millionen Jahren Radioaktivität bei der Kernspaltung."

In einem Kontrollraum setzen Ingenieure am Bildschirm virtuell die Einzelteile des Reaktors zusammen. Die Komponenten kommen zum Teil von weit her, aus Japan, Südkorea, Russland China oder den USA. Und sie müssen millimetergenau zueinanderpassen. Nur eine der vielen Herausforderungen des Projekts. Eine andere ist das für die Reaktion nötige Tritium, ein flüchtiges, radioaktives Element, das besser nicht entweicht.

Bernard Bigot: "Falls es zu einem Unfall kommen sollte, wäre das beispielsweise eine undichte Stelle, durch die ein Gas austritt. Doch die freigesetzten Mengen wären so gering, dass die Bevölkerung vor Ort bleiben und weiterhin ohne Probleme ihrer Beschäftigung nachgehen könnte."

Um dem Austreten von Tritium entgegenzuwirken, arbeiten die Ingenieure an einem speziellen Leitsystem, das gefährliche Elemente im Ernstfall, bevor sie austreten können, aufsaugt.

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Mögliche Energielieferung ab 2050

Nachbesserungen wie diese erhöhen die bereits horrenden Kosten des gigantischen Projekts, die derzeit 16 Milliarden Euro betragen, dreimal so viel wie im Jahr 2006. Lohnt sich das überhaupt noch?

Bernard Bigot: "Es geht nicht um das ursprüngliche Budget, sondern um die Energie, die erzeugt werden könnte. Und um ganz ehrlich zu sein, glaube ich, trotz der von Ihnen erwähnten beeindruckenden Summe, dass die auf sehr lange Sicht produzierte Energie die Initial-Investitionen rechtfertigt."

So soll es im Inneren des Fusionsreaktors aussehen, wenn einmal alle Komponenten zusammengesetzt und der Reaktor funktionsfähig ist. Nach erfolgreicher Demonstrationsphase könnte Iter um 2050 kommerziell Energie liefern.

Vielleicht nur ein Traum, ein zu ehrgeiziger Traum. Das internationale Forscherteam in Cadarache glaubt felsenfest daran, eines Tages die Sonne auf die Erde zu holen.

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nix neues (technologisch)... siehe Greifwald...
 
@gordon2001: Wie, läuft da noch ein funktionierender Fusionsreaktor aus Ostzeiten, oder was haben wir uns unter dem Kommentar vorzustellen?
 
@gordon2001: Gordon, nix neues ist in diesem Sinne nicht richtig. Denn das was in Greifswald an Erkenntnissen gewonne wird, wird am ITER weiter um gesetzt.
 
Ein wirklich Interessantes und Starkes Projekt. Hoffe, dass des so klappt wie es die Forscher schaffen wollen.
Mein Schwager ist in München am Max-Planck-Institut für Physik und dort konnte ich mir das ganze schon mal in klein an schauen. Echt Interessant.
 
OT: Großes Lob an WF, die Videoseite ist mobil klasse :)
 
150 Millionen Grad Celsius... Eine Zahl, die ich mir nicht vorstellen kann, als Temperatur noch umso weniger. Welche Materialien sollen diesen Temperaturen den auf Dauer trotzen? Was wäre die Folge, wenn die Kernfusion außer Kontrolle gerät, nicht mehr gestoppt werden könnte?
(Das sind ernstgemeinte Fragen...!)
 
@MaikEF_:
150 Millionen Grad Celsius würde in der Tat kein Material aushalten, deswegen wird das zu fusionierende Material von starken Magnetfeldern in Schwebe gehalten.

Sobald nur ein winziger Parameter nicht mehr stimmt hört die Kernfusion ganz von alleine auf. Deswegen sind Fusionsreaktoren auch so viel sicherer als Fissionsreaktoren.
 
@rw4125: Aber auch schwebend setzt das Material doch eine unheimliche Wärmeenergie frei... Wie gesagt, kann mir das schwer vorstellen - nee, eigentlich gar nicht.
 
@MaikEF_:
Wärme wird im Vakuum nur durch Strahlung abgegeben. Das zu fusionierende Material hat normalerweise keinerlei Kontakt zum Rest des Reaktors.

Die Strahlung besteht im Wesentlichen aus freiwerdenden Neutronen mit hoher Energie welche tatsächlich den Reaktor schädigen können. Es gibt aber verschiedene Methoden um möglichst viele Neutronen sinnvoll zu nutzen und somit die Schädigung des Reaktors so gering wie möglich zu halten. Unter anderem wird mit den freiwerdenden Neutronen weiteres Fusionsmaterial erzeugt.
Der Rest wird im wesentlichen in Wärme umgewandelt, aus welcher schließendlich Strom erzeugt wird.
 
@rw4125: Ich glaube das sie sich in der Berichtserstattung vertan haben. Ich bin mir sicher das man davon ausgeht, dass die Sonne im inneren 15 Millionen Grad heißt ist und nicht 150 Millionen.
 
@MaikEF_:
150 Millionen Grad hält eben kein Material aus.

Deswegen wird das Ganze ja per Magnetfeld in der Schwebe gehalten, mit ordentlich Abstand zum nächsten Material.
 
@MaikEF_: Es gibt kein Material was diese Temperaturen aushält, des Weitern würde das Gas/Plasma sofort abkühlen wenn es an eine Wand berühren würde. Darum wird das Plasma mit Hilfe von Magnetischen Feldern gesteuert bzw. gelenkt, d.h. das Plasma wird "schwebend" in der Kammer gehalten. Kernfusion kann "eigentlich nicht" außer Kontrolle geraten, da wenn z.B. Stromausfall wäre, würde das Gas/Plasma sofort abkühlen. Die Radioaktivität ist auch zu "vernachlässigen", z.B. kann man die Reaktionskammer ohne weitere Schutzmittel ohne Probleme betreten. Zu bedenken ist, dass wir bei der Kernfusion immer noch relativ am Anfang stehen. Diese Leute leisten echte Pionier Arbeit.
 
@xeno: Nein, man kann die Reaktionskammer nach einer gewissen Brennzeit nicht mehr ohne weitere Schutzmittel betreten. Bei der Kernfusion weren 14MeV-Neutronen frei die die umgebenden Materialien aktivieren. Diese sind aufgrund der meist recht kurzen Halbwertszeiten ziemlich aktiv und werden deshalb besonders selektiert.
 
@MaikEF_: Die Temperaturen werden mit starken Magnetfeldern in Schach gehalten und ausser Kontrolle geraten, kann es nicht, da bei unterschreiten der Arbeitstemperatur das Fusionsfeuer erlischt.
 
@MaikEF_: 150 Millionen Grad celsius... Eine Zahl, die ich mir nicht vorstellen kann...

Kannst ja mal einen Finder rein halten...

Ne, aber Scherzt mal bei Seite. Wenn das Ding mal Platz, bevor die den Stecker ziehen können, hast Du auch noch in 2km ne gesunde durch gold-braune Farbe. ;)

Ach Mist, ich finde das Projekt wirklich genial. Endlich wird es gebaut und auch sicherer sein als jedes Atomkraftwerk.
 
@MaikEF_: Es liegt auch an der "Größe" der Quelle: Während du deinen Finger 1-2 cm neben die Flame eines Feuerzeugs halten kannst (1300°C), stehst du besser nicht 1-2cm neben einem brennenden Haus.

Beide Flamen sind im Grunde gleich warm, doch die Flame des Feuerzeugs ist so klein, dass die Strahlungswärme wahnsinnig schnell nachlässt und auch die Luft drum herum die Wärme schnell genug ableiten kann.
 
Kleine Anmerkung:
Ein technischer Artikel muss natürlich die Standard-Flächenangabe "Fussballfelder" beinhalten - das ist gegeben, allerdings ist bei qualitativ hochwertigen Artikeln die Gewichtsangabe nicht Eiffeltürme, sondern Elefanten. Auch könnte man die 150 Mio. Grad mit "brutal oder extrem heiss" ersetzten
 
@gutenmorgen1:
Na immerhin sind es keine Football-Felder....also immerhin metrisches System...oder so.
 
@gutenmorgen1: :'D
 
@gutenmorgen1: Bedenke, 60 Fußballfelder ist fast 1 Saarland ;)
 
@Knerd: Lang oder breit?
 
@MaikEF_: Fläche :D
 
@gutenmorgen1:
zumal die groesse eines Feldes sehr variabel ist.
Ein Fußballfeld darf laut DFB zwischen 90 und 120 m lang und 45 bis 90 m breit sein...
 
@gutenmorgen1: Musste lachen, danke! :D
 
Raumenergie!!!
 
@psyabit: oder doch die kalte Fusion von Herrn Rossi?
 
@Lastwebpage: Von Prof. Dr. Klaus W. Turtur
 
16 Miliarden find ich jetzt nicht sooo schlimm. Wenn der Berliner Flughafen schon 5,4 kostet (und auch das nur bisher)....und das sind nur ein paar Landebahnen und Schalter.
 
@koenighonk: Wenn du sie zahlst, find ich das auch nicht so schlimm. Ausserdem sind das nur die angenommenen Kosten. Daß das auch 100 Milliarden kosten kann, ist klar. Zudem ist es wohl wie bei den Kernkraftwerken...denn in den Stromkosten wurden die Kosten für Lagerung und Rückbau nicht mitberechnet - man zahlt zusätzliche Stromkosten also über die Steuern...und das noch Jahrzehnte. glhf
 
@subaruba: Und WENN der Fusionsreaktor 100 Milliarden kostet, wäre das auch egal, da es aktuell unsere einzige Möglichkeit ist nachhaltig den Energiebedarf der Menschheit zu decken. Keine andere Technologie vermag dies zu schaffen.

Sämtliche regenerativen Energieformen (Wind, Wasser, Sonne) reichen niemals aus und sind zudem noch praktisch nicht berechenbar und hochgradig instabil was die Energieerzeugung angeht.
Kein Wind, keine Energie. Keine Sonne, keine Energie. Für die Grundlast absolut ungeeignet. Und komm mir jetzt bloß nicht mit Speicherkraftwerken...
Die einzig sinnvollen sind Pumpspeicherkraftwerke und die kann man nun wirklich nicht als praktikabel und Umweltfreundlich bezeichnen....
 
@Draco2007:
Darf ich fragen, woher du deine Informationen hast, dass der Energiebedarf der Menschheit nicht durch Erneuerbare Energien zu decken ist?
 
@subaruba: wenn du dir Gedanken um Steuern machst, zahl sie erst einmal und setze dich dann dafür ein, dass wir tatsächlich etwas machen, was ggf. die ganze Bevölkerung unterstützen / versorgen könnte. Ich bin mir sicher, dass einiges an Militärausgaben an diesen Betrag herankommt; damit kann man sich aber zum einen bestenfalls schnell und einfach vernichten - finanziell profitieren dann aber ausschließlich Politiker und Rüstungskonzerne, weniger der Durchschnittsbürger.
 
@subaruba: Was sind schon 100 Milliarden für die Lösung aller Energieprobleme? Gar nix, ein Witzbetrag wäre das. Intel gibt für eine Chipfabrik 10 Mrd aus, da sind die 100 Mrd. echt ein Witz. Außerdem informiere dich vorher was das Ganze bringt, bevor du die Kehrseite kritisierst. Ein Atomkraftwerk kostet nur und Rentiert sich nur für den Betreiber, ein Fusionsreaktor kostet auch, bringt aber Sauberste Energie mit sich, die Gewinnmachende Betreiber überflüssig machen würde.
 
@koenighonk: Zumal wir von dem Ding bis lang rein gar nichts haben.
 
@koenighonk:
Moin. 16 Milliarden? Dafür könnte ich auch einen kleinen Windpark aus Prozessorkühler "inzenieren". xD
Aber mal Spaß beie Seite. Hier in HH haben se für die "Elbphilhamonie" auch zuerst 77 M veranschlagt. .... Mittlerweile belaufen sich die Kosten auf sage und schreibe 789 M.
https://de.wikipedia.org/wiki/Elbphilharmonie.
Aber dafür wird sie auch im Herbst 2016 fertig und nicht (wie ursprünglich 2010 (sic!)geplant ). So weit ist es mit unserer Mafiademokratie, "Ääh Sorry" Merkelrepublik schon gekommen. Die Kohle wird rausgehauen, als ob es kein Morgen gibt.

Ich bin nicht Technologiefeindlich gesinnt und Sicherlich gibt es Investitionen in die Zukunft nicht für lau. Aber das man 16 Milliarden Teuro in die Hand nimmt, nur um Gott zu spielen halte ich für einen harten Klopfer. Die hätten der Alternativen Energie sicherlich auch gut getan.
Von der Grundlagenphysik her ist das Projekt sicherlich interessant - aber glaubt hier jemand im Forum ernsthaft, das die Jährlichen Stromkosten (bei solch aberwitzigen Investitionsummen) jemals unter 5 Euro fallen werden?
 
also um mal hier etwas klarzustellen:
150 mio grad sind im ITER nötig, um überhaupt die atome zum fusionieren zu überreden. im sonnenkern sind es nur 15 mio grad. dies ist in der sonne durch die extrem hohe dichte möglich. ahaa.....stichwort dichte! das plasma im ITER is EXTREM dünn! im prinzip ist das was da glüht ein vakuum! die gesamte plasmakammer ist nur mit 0,5g material gefüllt, welches fusioniert! daher wird es auch KEINE nennenswerte WÄRMESTRAHLUNG geben! der energietransfer geschieht ganz anders, nämlich durch freiwerdende NEUTRONEN, diedann gegen die reaktorwand prallen und dort kinetische in wärmeenergie umwandeln. soviel zum prinzip. und durch den magnetischen einschluss schützt man nicht den reaktor, sondern das plasma. beim geringsten kontakt mit der reaktorwand bricht nämlich die fusion total zusammen (stichwort geringe plasmadichte).......

wendelstein-7X hat im prinzip das gleiche ziel wie ITER. nur soll es die dem tokamak (ITER) überlegenen STELLARATOR-einschluss demonstrieren bzw. dessen überlegenheit beweisen. ITER und Wendelstein ergänzen sich. ITER soll die generelle machbarkeit beweisen und wendelstein einen schritt richtung DEMO liefern. demo wird nach ITER das erste kommerzielle kraftwerk, und wenn wendelstein ein erfolg wird, eben mit stellarator-technik.....

vorteil des stellarators ist die dauerbetriebsfähigkeit. der tokamak kann nur gepulst arbeiten.

alles klar soweit?
 
Nett eine zweite Mondlandung^^.
 
@BadMax: Wenn wir an der Front einen echten Durchbruch schaffen war die Mondlandung dagegen ein schlechter Scherz ^^
 
@Draco2007: Kriegsrethorik? :)
 
Die Kernspaltung wurde damals als völlig harmlos verkauft, um sie durchzusetzen. Wenn diese Leute Selbstaussagen über die angebliche Sicherheit der Anlage treffen ist das zum Fremdschämen. Zentralistische Systeme sind ohnehin Vergangenheit. Viele kleine Enrgieumwandler mit eigener Speichereinheit führen ohnehin zu einem weitaus stabileren Netz. Das Teil wird aus Steuergeldern finanziert, damit danach Private damit Geld machen und den Kunden die Preise diktieren. Wieviel Lobbygelder da fliessen.
 
@subaruba: das dürfte, meines Erachtens, aber hinten und vorne nicht reichen. Sicher, es gibt wohl einige Dörfer mit Biogasanlagen, Solarzellen, Windrädern etc. aber in der Nähe dieser Dörfer stehen eben auch keine Aluminium- oder Stahlwerke o.Ä. hinzu kommt ja auch noch, dass sämtlicher Transport heute fast ausschließlich auf Erdöl basiert und es sehr viele Kohle und Gaskraftwerke gibt oder im Ausland eben auch "normale" Atomkraft.
 
@subaruba: Diese Kleinkraftwerke die du erwähnst, werden aber nie die Grundlast decken können, zumindest nicht, wenn sich die Menschheit technologisch noch weiter entwickeln will.

Und wenn du dich etwas mit der technischen Seite eines Fusionsreaktors beschäftigt hättest, würdest du nicht so einen Mist verzapfen.

Deine Ignoranz ist zum Fremdschämen, mehr nicht....
 
@subaruba: Bin 63 geboren. Uns wurde in der Grundschule erzählt das die Atomenergie die Zukunft sei, billig und absolut sicher. Zuerst war Sellafield, vom Ausmaß der Katastrophe erfuhr man aber erst Jahre später. Dann Three Mile Island und Tschernobyl, dann Fukushima. Dazu keine Endlagerung bis heute. Und über die Kosten inkl. der Entsorgung eines AKW wissen wir heute auch einiges. Für die Atomenergie werden noch viele Generationen zahlen.

An der Kernfusion wird geforscht und in so 30-40 Jahren sollte der erste Fusionsreaktor funktionieren.
Damit wäre dann unser Energieverbrauch endgültig gesichert. Endlos viel Energie... :)
Auch das wurde gelehrt, damals. Also die ca. 40 Jahre sind erstmal um. Heute ist man noch immer bei der Grundlagenforschung. Und man verspricht wieder so 30-40 Jahre, ITER in 2023, DEMO in 2050. Wie hoch ist die Glaubwürdigkeit dieser Angaben?
Soll daran geforscht werden, dringlicher wäre aber die Forschung an Energieeffizienz, erneuerbarer Energie und vor allem auch intelligenten kontinentweiten Stromnetzen.
Und man sollte einsehen das unendliches Wachstum bei beliebigem Energieverbrauch für alle Menschen auf diesem Planeten nicht möglich sind, vermutlich auch nie möglich sein werden.
Das würde uns vielleicht beim Leben in nur so ca. 80 bis 100 Jahren sehr helfen ;)
 
@daknol: Vielleicht noch nicht mals... Es würde als erster Schritt vielleicht schon reichen, wenn Energie nicht mehr kostenlos wäre. Ich meine damit nicht kostenlos in Zusammenhang mit Geld. Aber egal ob man sein Smartphone auflädt oder an der Zapfsäule steht, die Energie kommt aus der Leitung und ist verfügbar. Gerade was Privathaushalte betrifft, sehe ich da erhebliches Einsparungspotential, in der "westlichen Welt". Nein, auch der Strom für die überall angepriesenen Elektroautos kommt nicht aus der Steckdose! Solange es aber kein generelles Umdenken bei Privatleuten gibt, ist für die Privatperson, die zufälligerweise irgendwo Abteilungsleiter ist, dort auch höchstens ein durchlaufender finanzieller Posten.
 
@Lastwebpage: Ja, Weihnachtsbeleuchtung, Las Vegas, Die Nächte taghell erleuchtet, egal ob es jemand braucht oder auch nicht. Das Einsparungspotenzial wäre enorm, in allen Lebensbereichen.
Alleine wenn ich an meine Firma denke, ein Versicherungskonzern. Was da an Energie für ein paar 1000 Computer und Monitore Nacht für Nacht durch Standby statt abschalten verschwendet wird. Plus der ganzjährigen Klimaanlage, weil sonst dieser Glasturm nicht auszuhalten wäre.
Ich denke das bei vernünftigem Energieeinsatz weltweit wahrscheinlich 50% aller Kraftwerke sofort abschaltbar wären.
 
Atomarer Abfall der "nur" ein paar hundert Jahre hällt... "nur"... ist schon zuviel... im Vergleich dazu, dass Kernfusion aufwändiger ist würde ich reine Kernkraft vorziehen.
 
@Stefan_der_held: Sicher nicht. Atomkraft ist der grösste Müll. Und extrem Teuer!!!
 
@Stefan_der_held: Was? 100 Jahre sind ein enormer Fortschritt gegenüber den Millionen Jahren bei Kernspaltung und auch völlig ausreichend.

Wenn du den Müll bei Fusion dauerhaft entsorgen willst, dann reicht ein kleines Lager, das groß genug ist, um einige 100 Jahre den anfallenden Müll zu lagern. Während dann immer neues dazu kommt ist das älteste Material schon wieder strahlungsarm genug, um es auf konventionelle Weise zu entsorgen. So kann ein Endlager für die Ewigkeit reichen.

Beim Müll, der bei Kernspaltung anfällt, wird es die Menschheit aber wohl nicht mehr erleben, dass die Strahlung auf nen ungefährlichen Wert abfällt. Unser Problem ist deshalb, dass der Müll immer mehr wird und wir nicht wissen wo hin damit. Bei der Fusion haben wir das Problem nicht.
 
Auf der Sonne ist es selbst im inneren nur 10000° Celsius, unser Stern benötigt aufgrund der hohen Masse keine so hohen Temperaturen für eine Fusion. Zum Glück für uns, sonst wäre nämlich Leben auf der Erde nicht möglich.
 
@rAcHe kLoS: Die Sonne hat im Innern ca. 15 Mio. °C und nicht 10000°C.
 
Und wie genau soll da eigentlich die Gewinnung von elektrischem Strom ablaufen?

Zum Vergleich:

Windrad: Wind dreht Rotor und treibt damit einen Generator an.
Wasserkraft: Wasser fließt durch Turbine und treibt damit einen Generator an.

Kohle-/Gas-/Spaltungsreaktor: Erzeugen Wärme. Damit wird Wasser erhitzt. Das erhitzte Wasser erzeugt Druck. Dieser wird durch Turbinen geleitet, welche den Generator antreiben.

Fusion?: Wie zu erwarten war, während Kernspaltung Wärme erzeugt, müssen wir bei der Fusion Wärme investieren, um sie in Gang zu bringen und auch am Laufen zu halten. Das "Wasserkocher"-Prinzip der üblichen Kraftwerke kann hier also nicht der für die Stromerzeugung geplante Weg sein. Was genau soll also bei der Fusion in elektrische Energie umgewandelt werden?
 
@karstenschilder:
Soweit ich das verstanden habe, wird deutlich mehr Energie freigesetzt als beim Starten verwendet wird.

Die freigesetzten Neutronen prallen gegen die "Wände" und wandeln kinetische Energie in Wärmeenergie, die dann eine klassisches Dampfturbine antreibt.

Falls ich falsch liege wäre ich allerdings froh, wenn mich jemand aufklären würde :D
 
und wieder entsteht strahlung, lernt die menschheit denn wirklich nie dazu!? sche$sff3 bleibt nun mal sche//(§"$e, egal wie lang sie strahlt
 
http://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/freie-energie-teslas-drahtlose-elektrizitaet

Ich sag nur Nikola Tesla!!!! Alle anderen Ansätze sind Steinzeit!
 
@MarianP: ohne es gelesen zu haben, sage ich nur: Energieerhaltungssatz.
 
Schön, dass sich die ITER-Leute wieder einmal in Erinnerung bringen. Leider - oder Gott sei Dank - läuft die Zeit für das Projekt ab. Zus spät, zu teuer, zu problematisch. Die neuen Technologien wie z. B. LENR oder andere aussichtsreiche Projete werden wohl nicht zu stoppen sein!
 
@reiner34: LENR ist doch nur die Abkürzung für "kalte Fusion" im englischen? Oder kapier ich deinen Post gerade nicht :D
 
Und so entstand der Urknall...
 
Lausige 16 Milliarden fuer ein potenzielles Menschheitsprojekt werden "horrend" genannt, waehrend man den Bankster Lumpen die Milliarden zu hunderten in den Hintern schiebt.

Schoene neue Kapitalisten Welt..
 
Bernard Bigot: "Falls es zu einem Unfall kommen sollte, wäre das beispielsweise eine undichte Stelle, durch die ein Gas austritt. Doch die freigesetzten Mengen wären so gering, dass die Bevölkerung vor Ort bleiben und weiterhin ohne Probleme ihrer Beschäftigung nachgehen könnte."

Hat man bei Atomkraftwerken (Reaktoren) auch gesagt. Bei UNS ist Atomkraft sicher
 
ITER wird nie fertig, weill niemand will das die Energieprobleme geloest werden.

An ITER "arbeiten" die doch jetzt schon seit Jahrzenten...

Glaub ich aber nicht... Ist nur noch eine Karotte fuer die Medien um es alle 3 Jahre so zu praesentieren als waer's was neues.

Exxon, BP, Halliburten sagen nein zu ITER: Ihr koennt damit weiter rumspielen wie ihr wollt, wir schicken euch vielleicht ab und an sogar etwas Geld im Austausch fuer Patente, aber stellt ihn nicht fertig bis wir das OK geben.
 
Offenbar haben die Redakteure gar keine Ahnung, was 150 Millionen Grad sein würden. Nachhilfe: 150.000.000. Die heißeste Temperatur entstehen in einem Hochofen oder bei elektrischen Lichtbögen, aber auch da ist es nur 3000-4000 Grad Celsius. 150 Mill. ist einfach nur lächerlich. Außerdem ist es nicht plausibel, in welchem Gefäß man 150 Mill. Grad heißen Plasma (oder auch schon 5000 Grad) lagern wollte, denn jedes Material würde sofort verdampfen.
Außerdem will ein vernünftiger Mensch keine Atomkraftwerke mehr. Es wäre doch schade, dass die Provence nebst West- und Südeuropa verstrahlt wäre.
>" aber von kurzer Lebensdauer, ein paar Hundert Jahre im Höchstfall, " - Es wären also nur ein paar Hundert Jahre, welche Europa verstrahlt wäre - wie beruhigend!
 
@Grendel12:
lese meine erklärung weiter oben......
 
@IceyJones:
warum man für sachlich fundierte postings mit negativ-votings bestraft wird, will mir nicht einleuchten.....naja...wenn man sonst nicht zu erwidern hat, muss man halt unfundiert bewerten.

lol
 
nach dem einfachen Prinzip „Leben und leben lassen“ ist das Wunderenergieprojekt für mich ohne nennenswerte Bedeutung. Jedenfalls nichts Positives. Heute wird noch vom Kalenderjahr 2016 gesprochen. Es wird aber kräftig applaudiert, wenn man unpräzis von „nur“ ein paar Jahrhunderten Strahlkraft vom restradioaktiven Restmüll relativiert spricht... „Die Katastrophe sind ausschlossen und selbst dann es ist kein Problem. Cholera ist doch besser als Pest nicht wahr? Es irgendwie weiter...
Heute entspricht schon lange den Stromverbrauch nicht mehr unser Bedarf. Je mehr Energie es aber konsumiert wird, desto günstiger kauft man. Ein Art Bonus für Stromvergeuder. Und so ist kein Wunder dass die Akzeptanz eher größer gemalt ist. Warum 16Mrd€ erst für die Erstellung seiner Sonnenquelle auf Erde ausgegeben wird um dann anschließen mit allen bekannten negativen Folge versuchen kontrolliert zu betreiben. Wenn die bestehenden Energiequellen aus Sonne, Wasser und Wind nicht so einfach kostenlose wäre, kann man schon überrascht sein, was man mit 16Mrd€ an nachhaltig effektiven und sichere Energie besonders auch für die Industrie erzeugt werden kann.
 
Milliarden werden da seit 60 Jahren zum Fenster rausgeworfen. Warum nicht die bestehende Energiequelle Sonne nutzen?
Der technische Aufwand ist sehr gering und das funktioniert schon seit 50 Jahren.
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