Firebird, vom Phoenix zum Fox

07.11.2004 14:03 
Entwicklung, Ausblick & Fazit

Angesichts der vorgestellten Features und Extensions, die jedoch, simpel ausgedrückt, nur die Spitze des Eisberges darstellen, fällt es nicht schwer sich vorzustellen, warum sich der Firefox-Browser einer solch großen Beliebtheit erfreut und mittlerweile in den Browser-Statistiken Platz zwei belegt. Dabei sollte man beachten, dass sich der Browser derzeit immer noch im non-Final Stadium befindet (dieser Artikel basiert auf der aktuellen Version 0.9.3) und die Entwicklung mit zunehmender Beliebtheit und Veröffentlichung der Version 1.0 am 09. November, die mit zahlreichen neuen Features wie z.B. "Live Bookmarks" aufwartet, nur einen positiven Verlauf nehmen kann.

In Anbetracht dieser Tatsachen und der bisherigen Entwicklung eines Nobodys zum meistgefürchteten Konkurrenten des Internet Explorers, dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis der Redmonder Softwarehersteller reagiert und seinen Browser endlich auf den neusten Stand bringt, oder andere Wege findet, seine Marktanteile zu sichern. Sollte dies nicht geschehen, ist realistisch betrachtet kein Grund mehr ersichtlich, an veralteter Browser-Technik festzuhalten. Nicht zuletzt, weil der Firefox mit wachsender Popularität, durch seine ausgesprochene Bedienerfreundlichkeit auch in weniger ambitionierten Anwenderkreisen gesellschaftsfähig werden sollte.

Unabhängig davon steht die Roadmap der Mozilla Entwickler bereits fest. Nachdem die Entwicklung der ehemals aus der Mozilla Suite ausgegliederten Komponenten, zu denen unter anderem auch der Mail-Client Thunderbird und natürlich Firefox gehören, weitestgehend abgeschlossen ist, wird man versuchen einen gemeinsamen Programmkern auf Basis des GRE (Gecko Runtime Environment) zu schaffen, um die einzelnen Applikationen später als wenige hundert Kilobyte große Pakete zum Download anzubieten. Diese Zusammenstellung soll dann schließlich die Mozilla Suite ablösen, welche allerdings bei ausreichender Unterstützung durch die OpenSource Gemeinde weiterentwickelt werden kann.

Abschließend stellen wir fest, dass sich Firefox seinen Platz im Browser-Markt durch überzeugende Qualität und stetige Entwicklung erarbeitet hat, weshalb überschwenglich oder unrealistisch anmutende Kritiken bzw. Voraussagen durchaus legitim sind und nicht als Hirngespinst einer kleinen Gruppe fanatischer Microsoft-Gegner abgetan werden sollten.

  • inoffizielle Homepage (deutsch): firefox-browser.de
  • offizielle Homepage (englisch): mozilla.org
  • Versionhistorie & Weblinks (deutsch): Wikipedia
  • B!G

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