Video on Demand: Disney+ verliert vier Millionen Abos in drei Monaten

Nach einem erfolgreichen Start und knapp fünfzig Millionen Abonnements im ersten halben Jahr scheint der Aufwärtstrend bei Disney+ zu Ende zu sein. Trotz eines Umsatzsprungs von rund 12 Prozent beziehungsweise 600 Millionen US-Dollar auf 5,5 Milliarden US-Dollar im Segment Direct-to-consumer, unter das unter anderem Disney+, Hotstar, Hulu und ESPN fallen, musste das Kernangebot von Disney+ das zweite Quartal in Folge einen Abonnementrückgang hinnehmen, wie die Grafik zeigt.

Zum Jahresende 2022 standen die bezahlten Abos bei Disney+ und Disney+ Hotstar, der südostasiatischen Variante des Streamingdiensts, noch bei 161,8 Millionen, Ende März waren es nur noch 157,8 Millionen. Dies lässt sich hauptsächlich durch den starken Rückgang der Bestandskunden im Hotstar-Segment erklären. Rund 4,6 Millionen Menschen kündigten im vergangenen Quartal in Südostasien ihr Abo.

Während andere Bereiche im Unterhaltungsmediensektor eine stärkere Konsolidierung anstreben, fasert das Streaming-Video-on-Demand (SVoD)-Segment zunehmend aus. Allein in den letzten drei Jahren starteten sechs neue Streamingangebote mit mittlerweile jeweils mehr als 15 Millionen Abonnenten wie Apple TV+, Peacock oder Paramount+. Laut Statista-Analysen soll das SVoD-Martkvolumen 2023 rund 95 Milliarden US-Dollar betragen und bis 2027 auf etwa 137 Milliarden US-Dollar ansteigen. Neben Disney+ gehören Amazon Prime Video, Netflix und Tencent Video zu den Marktführern.
Rene Bocksch / Statista
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