SpaceX: So will Elon Musk hundert Leute zugleich zum Mars bringen

Das Raumfahrt-Unternehmen SpaceX hat in den letzten Jahren schnell Fortschritte bei der Weiterentwicklung seiner Systeme gemacht. Auf diesen Grundlagen beruht auch das Konzept eines interplanetaren Transport-Systems, das nun erstmals in Grundzügen vorgestellt wurde. Dabei handelt es sich wohl keineswegs nur um eine Phantasie der Marketing-Abteilung, sondern um konkrete Planungen.

SpaceX-Gründer Elon Musk hat schon länger das Ziel, mit seinen Systemen nicht nur Versorgungsflüge in den Erd-Orbit zu unternehmen, sondern den Mars zu kolonisieren. Mit den bisherigen Konzepten ist es aber ein extrem teures und kompliziertes Unterfangen, auch nur ein kleines bemanntes Raumschiff zum nächsten Planeten zu bringen.

Musk hält sich aber nicht mit solchen kleinen Versuchen auf, sondern will lieber gleich ein Verfahren entwickeln, mit dem sich in einem Durchlauf gleich rund hundert Personen und die benötigte Nutzlast zum roten Planeten bringen lassen - denn dies lässt die Kosten pro Person bereits sinken. Ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes sind außerdem wiederverwendbare Trägerraketen, die SpaceX inzwischen schon ziemlich erfolgreich erprobt.

SpaceX: Interplanetary Transport SystemSpaceX: Interplanetary Transport SystemSpaceX: Interplanetary Transport SystemSpaceX: Interplanetary Transport SystemSpaceX: Interplanetary Transport SystemSpaceX: Interplanetary Transport System
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Riesiger Launcher ist möglich

Der Start soll über einen Launcher erfolgen, bei dem Trägerrakete und Raumschiff zusammen 122 Meter hoch sind. Zum Vergleich: Die aktuelle Falcon 9 von SpaceX ist lediglich 70 Meter hoch. Das derzeit von der Firma angemietete Launchpad im Kennedy Space Center diente aber auch schon der Saturn 5 als Startplatz, die über 110 Meter hoch war und die Apollo-Missionen zum Mond brachte.

Eines der Hauptprobleme bei einer solchen Mission ist es, ausreichend Treibstoff für die Landung auf dem Mars mitzuführen, was das Startgewicht eigentlich extrem in die Höhe treiben würde. SpaceX setzt hier aber eben auf seinen wiederverwendbaren Launcher: Dieser soll erst das Raumschiff selbst in einen Orbit bringen, dann wieder am gleichen Ort landen und wenig später mit einem Tank-Raumschiff erneut starten. Hier könnten womöglich auch einige weitere Ressourcen mitgebracht werden, die dann erst in der Erdumlaufbahn für den eigentlichen Flug zum Mars geladen werden.

Anschließend soll das Raumschiff dann entsprechend stark beschleunigen und vor Ort auch wieder bremsen können, so dass die Reisezeit wesentlich kürzer ist als bisher. Das Vorstellungs-Video endet mit einem Terraforming-Projekt auf dem Nachbar-Planeten. Rückflüge sind aber durchaus eingeplant - denn für das Raumschiff wird eine mehrfache Wiederverwendbarkeit angegeben. Infografik: Elon Musk - Das Leben in der ZusammenfassungElon Musk - Das Leben in der Zusammenfassung
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