Microsoft: Prototyp schrumpft HoloLens-Technik auf Brillenformat

Microsofts HoloLens-Technik und Windows Mixed Reality nimmt als dazugehörige Softwareplattform zwar erst so richtig Fahrt auf, der Softwarekonzern arbeitet aber bereits an Schlüsseltechnologien, um etwa die Größe der bislang recht klobigen Brillen deutlich zu verkleinern. Neu veröffentlichte Details zu einem laufenden Forschungsprojekt geben einen Eindruck davon, wohin in Sachen HoloLens die Reise gehen könnte. Die Wissenschaftler von Microsoft setzen sich darin mit den Hauptproblemen der aktuellen Technologie auseinander und demonstrieren einige Lösungsansätze.

Ziel künftiger Technik soll es sein, bei gleichzeitig deutlich kompakteren Geräten die Bildqualität und Performance deutlich zu erhöhen. Nach Angaben von Microsoft arbeiten die Forscher bereits mit deutlich kleineren Prototypen im Sonnenbrillen-Format. Statt Bril­len­glä­sern kommt darin ein halb-durchsichtiges Display in Augennähe zum Einsatz, welches ein 80° großes Sichtfeld in der Hori­zon­ta­len er­mög­licht. Zum Vergleich: Die aktuelle HoloLens-Version kommt gerade einmal auf ein rund 30° großes Sichtfeld. Moderne Virtual Reality Brillen wie Oculus Rift erreichen hier Werte um 100°.
Microsoft HoloLens Microsoft HoloLens Microsoft HoloLens

Mehr Performance durch Eye-Tracking

Durch die Einbeziehung von Eye-Tracking soll die neue Technik auch deutlich leis­tungs­fä­hi­ger sein. Bildinhalte werden demnach nur noch dort hoch­auf­lö­send und in hoher Qualität berechnet, wo der Träger der Brille tatsächlich hinsieht. Nach Angaben von Microsoft sind mit dieser effi­zienz­stei­gern­den Methode bei der Hologramm-Erzeugung Bild­wie­der­hol­ra­ten von 90-260 Hz möglich.

Das weitverbreitete Problem mit Kurz- oder Weitsichtigkeit will Microsoft bei der neuen Technik ebenfalls berücksichtigen. Wie Microsoft anhand seines Prototyps erklärt, könnten derartige Brillen problemlos mit individuell angebrachten Linsen auf die Bedürfnisse des Trägers angepasst werden.

Bislang konzentriert sich Microsoft aber rein auf die Grundlagenforschung und weist in einem Statement darauf hin, dass es sich bei dem beschriebenen Prototypen nicht um ein tatsächlich geplantes Produkt handele.
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