Russe zu 27 Jahren Haft verurteilt, härtestes Hacking-Urteil bisher

Die Vereinigten Staaten sind nicht gerade dafür bekannt, milde Urteile durch ihre Gerichte aussprechen zu lassen. Doch ein Hacker hat nun unfreiwillig einen Rekord gebrochen: Er wurde zur insgesamt längsten Haftstrafe für sein Verbrechen in der Geschichte des Landes verurteilt.
Der Russe Roman Seleznev wird die nächsten 27 Jahre seines Lebens hinter Gittern verbringen: Der New York Times zufolge wurde der Angeklagte beschuldigt, durch illegale Aktionen mehr als 169 Millionen Dollar Schaden angerichtet zu haben. Der unter dem Namen "Track2" bekannte Hacker wurde insgesamt in 38 Punkten angeklagt. Unter anderem führte er Hacker-Angriffe auf Unternehmen und große finanzielle Institutionen durch. Da der 32-Jährige sich mit der Zeit zu einem einflussreichen Vorbild für andere Kriminelle entwickelt hat, ist das Urteil vergleichsweise hart ausgefallen.


Seleznev entschuldigt sich in einem Brief

Ganz uneinsichtig zeigte sich Roman Seleznev allerdings nicht. Im Gegenteil: Der 32-Jährige verfasste sogar eine handgeschriebene Entschuldigung an das zuständige Gericht, welche insgesamt 11 Seiten umfasst. Das Dokument, welches seine Reue erklärt, wurde ebenfalls von der New York Times veröffentlicht. Offenbar wirkte sich dieser Umstand leicht strafmildernd aus: Die Regierung hatte zuvor sogar gefordert, Roman Seleznev zu einer Freiheitsstrafe von 30 Jahren zu verurteilen.

Darüber hinaus sorgte zuvor bereits die Verhaftung von Roman Seleznev für internationale Aufmerksamkeit, da es sich bei dem 32-Jährigen um den Sohn von Valery Seleznev handelt, welcher Mitglied des russischen Parlaments ist und so auch mit Präsident Vladimir Putin eng in Kontakt steht. Valery Seleznev sprach später von einer Entführung seines Sohnes durch die Regierung der Vereinigten Staaten. Der Hacker Roman Seleznev selbst wurde schon im Jahre 2014 auf den Malediven verhaftet. Damals wurden mehr als 1,7 Millionen Nummern von Kreditkarten auf seinem Laptop gefunden.
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