Die ESA stellt jetzt alle ihre Inhalte und Daten frei nutzbar bereit

Die Ergebnisse der europäischen Raumfahrt sind ab heute wesentlich freier und vielfältiger nutzbar. Die Raumfahrtagentur ESA veröffentlicht ihre Inhalte jetzt endlich auch unter freien Lizenzen, so wie es in den USA schon seit langer Zeit seitens der NASA praktiziert wird.
Satellit, Esa, Sentinel-1
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat bereits im Jahr 2012 eine Umstellung ihrer Veröffentlichungen auf Creative Commons-Lizenzen vollzogen. Bis es bei der ESA soweit sein konnte, war allerdings viel Arbeit notwendig. Das liegt aber nicht daran, dass die auf europäischer Ebene tätigen Forscher an älteren Verfahren hängen würden, sondern daran, dass hier zahlreiche Mitgliedsländer beteiligt sind und die Prozesse bis zur Umsetzung von Änderungen entsprechend mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Nun aber ist es geschafft. Die Inhalte und Daten der ESA werden über die Lizenz Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 IGO (CC-BY-SA) bereitgestellt. Dies bedeutet, dass sie von jedem frei genutzt und weiterverbreitet werden können - vorausgesetzt, es werden Quelle und Lizenz genannt und sie werden in neuen Werken nicht in enger gefasste Lizenzen eingepackt.

67P/Churyumov-Gerasimenko, Rosetta und Philae67P/Churyumov-Gerasimenko, Rosetta und Philae67P/Churyumov-Gerasimenko, Rosetta und Philae67P/Churyumov-Gerasimenko, Rosetta und Philae

Probleme bei Partner-Projekten

Über das Open Access-Portal der ESA werden zahlreiche Inhalte und Daten bereitgestellt. Allerdings wird es auch zukünftig noch so sein, dass bestimmter Content mit anderen Lizenzen versehen ist. Das ist vor allem dann der Fall, wenn bestimmte Missionen in Kooperation mit verschiedenen Partnern durchgeführt werden, die den Weg einer freien Publikation noch nicht mitgehen wollen. Daher sollte der Anwender vorsichtshalber doch stets einen Blick auf die Lizenzen werfen und nicht einfach annehmen, dass jetzt alles, was auf den Webseiten der ESA zu finden ist, frei genutzt werden kann.

Seitens der ESA sollen freie Lizenzen zukünftig aber stets auch ein Punkt in den Verhandlungen mit Forschungspartnern sein. Die Organisation beruft sich dabei auf die Berliner Erklärung zum Open Access. Diese wurde ursprünglich im Jahr 2003 von 19 Forschungsorganisationen initiiert, in der das Ziel formuliert wird, dass wissenschaftliche Erkenntnisse der Allgemeinheit frei zugänglich gemacht werden sollen. Seitdem haben sich dem bereits weit über 550 Unterzeichner angeschlossen.


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