Sicherheitseingriffe in deutschen Unternehmen zumeist intern

Passend zu den jüngst bekannt gewordenen Ausspähversuchen in der taz-Redaktion hat der Bundesverband für Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien, kurz Bitkom, jetzt eine interessante Studie über Cyberangriffe in deutschen Unternehmen präsentiert.
Bitkom, Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Bitkom
In der aktuellen Bitkom-Studie ("IT-Sicherheitsvorfälle in Unternehmen", PDF, 152 KB) kam heraus, dass rund 30 Prozent aller deutschen Unternehmen schon einmal Opfer eines Cyberangriffs geworden sind. Über 450 Unternehmen wurden dabei befragt, die Studie gilt als repräsentativ für die deutsche Gesamtwirtschaft.

Angriffe im Unternehmen selbst

Daten sind bei deutschen Unternehmen also auch ohne NSA und Co. überaus gefährdet, in die "falschen" Hände zu gelangen. Die Zahlen belegen, dass rund zwei Drittel aller Angriffe auf die Software von Unternehmen in Deutschland aus dem Unternehmen selbst erfolgen, nur ein Drittel der Hacks kommen von aussen. Oft waren die Eingriffe in die Sicherheit durch ehemalige oder gar aktuelle Mitarbeiter zu verzeichnen, so wie auch bei dem Fall der taz. Attraktiv für den Datendiebstahl sind neben Kundendaten vor allem Betriebsgeheimnisse wie Patentvorbereitungen, Baupläne und Konzepte, sowie Daten der Mitarbeiter.

Laut Bitkom geschehen die Angriffe häufig durch das immer einfacher werdende Einschleusen von Schadsoftware durch infizierte Datenträger - die nötige Software gibt es dabei frei zugänglich im Netz. 40 Prozent der auf Unternehmen verzeichneten Angriffe auf IT-Systeme kamen über das Internet. Im vergangenen Jahr waren es noch nur 30 Prozent.

Wichtig sind regelmässige Investitionen in die Sicherheit

"Deutsche Unternehmen sind zu einem attraktiven Ziel für Cybergangster und ausländische Geheimdienste geworden", sagte Bitkom-Präsident Professor Dieter Kempf. "Umso wichtiger ist es, die Sicherheitsvorkehrungen immer auf dem neuesten Stand zu halten und regelmäßig in den Schutz der eigenen IT-Systeme zu investieren."

Interessant ist, dass kleine und mittelständische Unternehmen stärker betroffen sind als große, was wohl auch auf die bessere Absicherung vieler großer Unternehmen durch ihre größeren Ressourcen dazu ermöglich wird.

Bei den Unternehmen mit einer Größe zwischen 20 bis 499 Mitarbeitern war fast jedes dritte Unternehmen betroffen. Bei den Unternehmen ab 500 Mitarbeitern ungefähr jedes fünfte. "Große Unternehmen sind zwar häufiger Angriffsziel, können die Attacken aber aufgrund ihrer personellen, finanziellen und technischen Ressourcen besser abwehren", sagte Kempf. "Vor allem innovative Mittelständler mit ihrem spezialisierten Know-how in bestimmten Märkten und Technologien wecken bei kriminellen Hackern und Geheimdiensten Begehrlichkeiten."


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