"War unhöflich": Christopher Nolan entschuldigt sich für Netflix-Kritik

Im Zuge der Promotion zu seinem letzten Streifen Dunkirk hat Regisseur Christopher Nolan den Streaming-Riesen Netflix scharf angegriffen. Denn die Taktik von Netflix zu gleichzeitigen Streaming- und Kino-Starts sei "unvertretbar" und "sinnlos", meinte Nolan damals. Nun gab der 46-Jährige zu, dass er in seiner Kritik damals zu scharf war.
Film, Kino, Christopher Nolan, Dunkirk
Warner Bros.
Wer Christopher Nolans Meisterwerk Dunkirk im Kino - am besten in einem IMAX-Saal - gesehen hat, der wird zweifellos verstehen, warum der Regisseur ein so leidenschaftlicher Verfechter der großen Leinwand ist. Die Optik des Streifens ist schlichtweg atemberaubend und dazu braucht Nolan auch kein 3D.

Im Zuge des Kinostarts von Dunkirk schimpfte Nolan aber heftig über Netflix. Er meinte, dass der Streaming-Anbieter "eine bizarre Abneigung" habe, wenn es darum geht, Kinofilme zu unterstützen. "Sie haben diesen sinnlosen Grundsatz, dass alles simultan gestreamt und veröffentlicht werden muss, was aber ein unvertretbares Modell für Kino-Präsentationen ist. Sie versuchen nicht einmal, in das Spiel zu kommen und ich denke, dass sie deshalb eine riesige Chance verpassen", sagte Nolan damals.

Zu heftig

Auch mit anderen Aussagen ist er aber über das Ziel geschossen, wie er aus heutiger Sicht selbst zugibt. Laut Variety ist er nach seinem Rundumschlag sogar soweit gegangen, dass er an Content-Chef Ted Sarandos eine Entschuldigung gemailt hat.

"Ich hätte höflicher sein sollen. Ich habe das gesagt, woran ich glaube, aber die Art, wie ich es gesagt habe, war nicht diplomatisch", so Nolan. Demnach habe er auch nicht auf den Kontext hingewiesen, dass Netflix etwas auch für ihn "offen gesagt Revolutionäres" gemacht hat. "Es war außergewöhnlich. Sie verdienen entsprechenden Respekt dafür und diesen habe ich auch."

Auf eine scharfe Trennung zwischen Kino und Fernsehen beharrt er aber. Derzeit gebe es eine Tendenz, diese beiden Kanäle gleichzusetzen, aber das lehnt er ab. Davon profitiere zwar das Fernsehen, aber das Kino leidet. Und angesichts eines Filmes wie Dunkirk kann man seinen Standpunkt auch nachvollziehen.
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