Concept Cars - Das flexible Auto auf der IAA in Frankfurt

Concept Cars auf der IAA 2015Der Vision Gran Turismo
Die Internationale Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt bietet alles, was das Herz des Autofans höher schlagen lässt: 1103 Aussteller und 219 Weltpremieren, darunter jede Menge Studien, sogenannte Concept-Cars. Zukunftsmodelle von Porsche und Mercedes bis Honda und Bugatti. Aber werden sie eines Tages auch auf die Straße kommen?

Elektro-Sportwagen von Porsche

Der Porsche Mission E ist der erste rein elektrisch angetriebene viersitzige Sportwagen der Marke. Er verfügt über 500 Kilometer Reichweite, beschleunigt in knapp 3,5 Sekunden von null auf 100 km/h und braucht eine Ladezeit von rund 15 Minuten für 80 Prozent der elektrischen Energie. Die Instrumente werden mit Blick- und Gestensteuerung bedient.

Michael Mauer, Designchef bei Porsche: "Da mit einem Concept Car wirklich ein Ausblick auf die Zukunft gegeben werden soll, hat man als Designer viel mehr Freiheit. Man kann Dinge wagen, die zumindest heute noch nicht legal sind, es aber in Zukunft sein werden. Das lässt uns mehr Freiheit."

Mercedes zeigt Transformer-Auto

Für Raunen und Staunen sorgt das Intelligent Aerodynamic Automobile von Mercedes-Benz, eine Art Transformer der Zukunft, der ab einer Geschwindigkeit von 80 km/h automatisch vom Design- in den Aerodynamik-Modus schaltet und durch zahlreiche aktive Maßnahmen die Gestalt verändert. Besonders spektakulär: die Heckverlängerung um 40 Zentimeter. So verbessert sich der Luftwiderstand auf unerreichte Werte.

Steffen Köhl, Leiter des Advanced Design Centers, Mercedes-Benz: "All diese unterschiedlichen Bestandteile, die sich verschieben und die Form des Wagens in mehreren Bereichen verändern, sind notwendig, um diesen fantastischen Aerodynamik-Wert zu erreichen."

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Honda stellt Hybrid-Gefährt vor

Der Honda Project 2&4 ist das perfekte Zwitterfahrzeug für Autofans, die auch für Motorräder schwärmen. Das Hybrid-Gefährt wird mit einem Autolenkrad manövriert und hat einen Motor, der gewöhnlich in Rennmaschinen steckt. Der Fahrer nimmt auf einer fast schwebend wirkenden Sitzkonstruktion Platz. Der Flitzer ist der Gewinner eines firmeninternen Wettbewerbs.

Das Design stammt von Martin Petersson. "Wir haben versucht, das immersive Fahrerlebnis auf dem Motorrad in eine bekannte Hülle zu packen, mit Lenkrad, Pedalen und einem ziemlich verrückten Design."

Vision Gran Turismo schafft mehr als 400 km/h

Der Vision Gran Turismo von Bugatti entstand in Zusammenarbeit mit Polyphony Digital Inc., den Machern der Videorennspielereihe Gran Turismo. Das Design soll an Bugattis Renngeschichte erinnern und basiert auf modernster Motorsporttechnologie. Der Supersportwagen soll auf den virtuellen Tracks von Le Mans eine Höchstgeschwindigkeit von deutlich über 400 km/h erreichen.

Der Sinn der Concept Cars

Viel Zukunftsmusik! Aber was ist wirklich dran an den Studien? Der Autoexperte Mark Vaughn (Autoweek) über Sinn und Unsinn von Concept Cars: "Concept Cars bieten die Möglichkeit zu träumen, sich nach vorn zu projizieren, etwas Extremes zu wagen. Wenn man beispielsweise Models bei einer Modenschau auf dem Laufsteg sieht, fragt man sich mitunter, was das soll. Sieht aus wie eine Papiertüte oder ein Mülleimer. Es sind verrückte Dinge, die niemals in großer Anzahl hergestellt werden. Es ist nur eine Idee, die man erforscht, mitunter bis zum bitteren Ende.

Genauso ist das mit Concept Cars. Oft ist das einfach nur die Möglichkeit zu sagen: 'Das könnten wir machen', oder: 'Was für eine tolle Idee!' Oder: 'Das wird die Marke ins Gespräch bringen!' Oder aber um davon abzulenken, dass nichts anderes wirklich Interessantes zu sehen ist."

Besucher können sich noch bis zum 27. September auf der IAA in Frankfurt über die Neuheiten der Branche informieren.

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Unfassbar wie viel Geld diese Überhebliche Autoindustrie in Autos investiert, die niemals auf den Straßen fahren werden. Anstatt echt mal was marktreifes, zukunftweisendes, mutiges serienreif zu schmieden, immer die selbe gefühlsduselige, Hypnose-Show. Als gäbe es zwei Erden.
 
@Pia-Nist: Ich denke mal, die Hersteller agieren mit ihren Autos schon am "gesetzlichen Limit". Sie würden gerne neue Dinge rausbringen, können es aber aufgrund von Gesetzen nicht bringen. Die beweglichen Teile am Heck des Mercedes zum Beispiel finde ich persönlich extrem interessant, aber es sehr wahrscheinlich einfach nicht erlaubt sein, weil dadurch das Licht nicht sichtbar ist, bewegliche Teile vorhanden sind, etc.. oder sonstige Bestimmung. Soweit ich weiß, gibt es soetwas ähnliches schon in der Serienproduktion für die Front. Dort werden Lamellen für den Kühler bewegt. Ich finde es gut, dass solche Concept Cars erstellt werden, da es als Forschung zu sehen ist. Auf der IAA ist es dann natürlich reine Show, um die Ideen einmal der Masse zu präsentieren.
 
@Pia-Nist: Im gewissen Maße hast du sicherlich recht. Aber gerade die Erkenntnisse un Neuentwicklungen bei solchen Autos kommen der Serienproduktion häufig zu gute. Dort kann am technischen Limit gearbeitet werden, neue Sachen ausprobiert werden ohne gleich einen großen schaden bei einer Serienproduktion zu produzieren.

Also reine Show ist das auch nicht, sondern einfach auch eine Möglichkeit neues auszutesten.
 
Concept-Cars sind keine Autos im Sinne von verfügungsbereiten Kfz. Es sind reine Studienobjekte darüber, was wäre wenn möglich.......

Eine Möglichkeit Neues auszutesten beginnt erst mit Versuchsfahrzeugen bzw. Vorserienfahrzeugen, da diese erst unter realen Bedingungen erstellt, getestet werden (können).
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