Künstliche Intelligenz: KI, eine Gefahr für die öffentliche Ordnung?

Am 14. März hat das KI-Startup OpenAI der Öffentlichkeit weitere Details zu seinem neuesten Large-Language-Model GPT-4 präsentiert. Noch ist der Nachfolger von GPT-3.5, der Basis von ChatGPT, nicht für alle verfügbar. Abonnenten von ChatGPT Plus können das neue Modell allerdings schon in begrenztem Rahmen ausprobieren, Entwickler, die auf die Programmierschnittstelle zugreifen wollen, können sich auf einer Warteliste eintragen lassen.

Die größte Neuerung im Vergleich zum Vorgängermodell: GPT-4 kann jetzt auch Bilder interpretieren und ausgeben, obschon die grundsätzliche Funktion noch immer auf dem maschinenlernengestützten "Erraten" der wahrscheinlichsten Wortfolge basiert und es sich bei GPT-4 um keine eigenständige KI handelt. Aufgaben wie das Schreiben von Code, das Generieren von Bildern, das Schreiben einfacher Texte oder in Einzelfällen auch das Absolvieren standardisierter Prüfungen mit besseren Ergebnissen als menschliche Teilnehmer erledigt das Modell allerdings schon jetzt.

Mit den zunehmenden Fähigkeiten von Text-Bild-Generatoren nehmen auch die Sorgen der Menschen hinsichtlich dieser zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung neuen Technologie zu. New-York-Times-Kolumnist Kevin Roose ordnet GPT-4 beispielweise als "aufregend und beängstigend" ein und sieht zwei Arten von Risiken bezüglich Künstlicher Intelligenz: die planbaren und die unerwarteten.

Zu letzteren, die bislang nur in Science-Fiction-Filmen oder -Büchern auftauchten, gehören auch künstliche Intelligenzen, die ein eigenes Bewusstsein entwickeln. Obwohl dies auch nach aktuellem Entwicklungsstand nicht möglich sein wird, denken im Schnitt 27 Prozent der von Ipsos zum Thema befragten Menschen in 36 Ländern, dass eine KI 2023 globales Chaos anrichten wird. In Indien sind mehr als die Hälfte der Befragten der Meinung, dass Künstliche Intelligenz in großem Stil Chaos stiften wird.

In Deutschland glaubt immerhin ein Drittel daran. Im Vergleich zur Vorjahresumfrage ist wenig Bewegung hinsichtlich der Prozentzahlen festzustellen. Ob sich dies mit GPT-4 ändern wird, bleibt abzuwarten.
Florian Zandt / Statista
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