AR schlägt VR: Der finanzielle Kampf verschiedener Realitäten

Die Metaverse-Abteilung von Meta verbuchte 2022 Verluste in Höhe von rund 14 Milliarden US-Dollar, hinsichtlich Virtual Reality bleibt Mark Zuckerbergs Firma dank ihrer Quest-VR-Brillen dennoch weltweiter Marktführer. Seit dem vierten Quartal 2020 bewegt sich Metas Marktanteil an ausgelieferten Extended-Reality-Headsets laut einer Analyse von Counterpoint zwischen 66 und 80 Prozent, während sich die Vorstellung von Apples Konkurrenzprodukt aufgrund von Hard- und Softwarefehlern vom April auf den Juni 2023 verschiebt und Microsoft laut Medienberichten fast das gesamte Hololens-Hardware-Team entlässt. Wie die Grafik auf Basis von Statista Advertising & Media Markets Insights zeigt, hat Meta allerdings möglicherweise auf das falsche Pferd gesetzt.

Obwohl das VR-Segment immer noch Wachstumspotenzial hinsichtlich der generierten Umsätze vorweisen kann, ist Augmented Reality schon jetzt weitaus lukrativer als die ganzkörperimmersive Variante von Extended Reality. Das liegt laut Statista-Modellierungen vor allem an den Werbeumsätzen in AR-Apps, die sich im vergangenen Jahr auf geschätzte 3,3 Milliarden Euro weltweit beliefen - knapp das doppelte dessen, was VR-Hard- und -Software 2017 zusammen generiert hatten. 2027 sollen sich Umsätze mit Augmented Reality in den Bereichen Hardware, Software und Werbung im Vergleich zu 2022 auf rund 30 Milliarden Euro verdoppeln.

Besonders revelant im AR-Segment sind mobile Anwendungen, die nicht zwingenderweise eigene Hardware voraussetzen. Laut Schätzungen der AR-Experten von ARtillery Insights nutzten 2022 etwa 1,1 Milliarden Menschen weltweit mobile Augmented-Reality-Lösungen, bis 2024 soll die Zahl der Nutzer auf 1,7 Milliarden steigen.
Florian Zandt / Statista
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