Samsung zeigt Einsatz von Galaxy-Smartphone als Desktop-PC

Samsung Electronics bietet jetzt einen genaueren Einblick in die geplante Funktionsweise der kürzlich angekündigten "Linux on Galaxy"-Funktionalität, mit der Anwender ihr Galaxy-Smartphone einfach auch als vollwertigen Desktop-PC verwenden können. Eingesteckt in das DeX-Dock verbindet sich das Mobiltelefon mit Monitor, Tastatur und Maus und stellt die Desktop-Version eines Linux-Systems zur Verfügung.

In diesem Video demonstriert Samsung nun, wie das in der Praxis aussehen soll. Gezeigt wird die konkrete Arbeit auf dem Desktop, doch weitergehende Details spart man sich seitens des Herstellers weiterhin für einen späteren Zeitpunkt auf. Bei dem gezeigten System handelt es sich aber um eine Ubuntu-Variante - die durchaus auch für die finale Version wahrscheinlich ist. Immerhin handelt es sich trotz einiger Missgunst unter den Verfechtern der reinen Lehre letztlich eben um die beliebteste Linux-Distribution für den Einsatz auf Desktop-Systemen. Die Auswahl-Option beim Start von "Linux on Galaxy" deutet aber auch darauf hin, dass man nicht nur andere Möglichkeiten haben, sondern wohl auch mehrere Systeme parallel auf dem Smartphone installieren können wird.
Samsung: Linux on Galaxy Samsung: Linux on Galaxy Samsung: Linux on Galaxy
Nach dem Anstecken des Smartphones an das DeX-Dock wird allerdings nicht sofort auf den Linux-Desktop gewechselt, sondern man bekommt erst einmal eine Android-Umgebung gezeigt. Hier kann man nun die "Linux on Galaxy"-App starten, die für den Betrieb des Alternativ-Systems verantwortlich ist. Etwas einfallslos scheint Samsung allerdings bei den Anwendungs-Szenarien zu sein: Der Nutzer im Video startet hier als erstes natürlich die Entwicklungs-Umgebung Eclipse. Der Marketing-Abteilung der Südkoreaner lässt sich hier immerhin zugute halten, dass sie mal eine andere Option wählen als den klassischen Start eines Office-Programms, denn trotz diverser Bestrebungen scheint es sich nicht sonderlich breit durchgesetzt zu haben, das Smartphone als mobilen Bürorechner zu verwenden.

Programmierer sind da durchaus eine ziemlich lohnenswerte andere Zielgruppe, wie aus dem Video hervorgeht. Denn diese sind ohnehin meist schon an den Umgang mit Linux-Systemen gewohnt. Und sie bekommen hier auch die Möglichkeit, ihre Codes direkt auf einem ARM-System zu kompilieren und zu testen. In Zeiten, in denen die Entwicklung für ARM-Systeme eine immer schneller wachsende Bedeutung hat, dürfte das eine recht willkommene Möglichkeit sein.
Jetzt einen Kommentar schreiben