"Holoportation": Microsoft zeigt Live-Chat mit Echtzeit-3D-Modellen

In dieser Woche hatte Microsoft im Rahmen eines TED Talks erstmals einen Blick auf die Funktion gewährt, die Echtzeit-Chats auf die Augmented-Reality-Brille Hololens bringen soll. Jetzt hat der Konzern "Holoportation" in einem Video genauer vorgestellt.

Chat aus der Zukunft

"Holoportation ist ein neuer Typ von 3D-Capture-Technologie, der es möglich macht, 3D-Modelle von Menschen zu rekonstruieren, komprimieren und in Echtzeit an jeden Ort der Welt zu übertragen": Mit diesen Worten hat Microsoft ein Video veröffentlicht, das erstmals zeigt, wie sich die Entwickler eine Chat-Anwendung vorstellen, die die Möglichkeiten der Datenbrille Hololens voll ausnutzt.

Wie in dem Clip zu sehen ist, der auf dem offiziellen Youtube-Kanal der Projektgruppe I3D veröffentlicht wurde, musste Microsoft für das System einen Raum mit mehreren 3D-Kameras versehen, die eine Person aus verschiedenen Blickwinkeln einfangen. Diese Daten werden dann zu einem einzigen 3D-Modell verschmolzen, das beinahe in Echtzeit ausgegeben und mit Texturen versehen werden kann. Die Daten werden dann komprimiert und können übertragen werden.

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Beim Empfänger soll das 3D-Modell dann wiederum mithilfe der Hololens so dargestellt werden können, als wären diese tatsächlich im Raum anwesend. Microsoft verweist hier auf nachliegende Anwendungsfelder wie virtuelle Treffen von Familienmitgliedern, die durch weite Entfernungen getrennt sind - und demonstriert diese Funktion gleich mit der kleinen Tochter eines Entwicklers. Besonders eindrucksvoll: Die "Holoportation"-Gespräche können auch aufgezeichnet und später wiedergeben werden. Dabei ist es auch möglich, die Größe der Aufzeichnung zu ändern und die 3D-Modelle in Miniatur auf einem Tisch zu platzieren.

Wie immer etwas irreführend

Um einen Eindruck des "Holoportation"-Effekts vermitteln zu können, setzt Microsoft laut eigenen Angaben wieder auf eine Kamera, die mit dem Hololens-Trackingsystem ausgerüstet wurde. Bekanntlich zeigt dieses System ein deutlich größeres Blickfeld als es bei der HoloLens tatsächlich zur Verfügung steht. Mit seinem Chat-Prototypen mit Echzeit-3D-Modellen zeigt Microsoft aber definitiv ein System, das sich vermutlich viele Nutzer in ausgereifter Form durchaus als Kommunikationswerkzeug der Zukunft vorstellen können. Weitere Informationen hält die Holoportation-Projekthomepage bereit.

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