Aquila: Facebooks Internet-Drohne absolviert erfolgreichen Jungfernflug

Beim Social Network Facebook arbeitet man seit einiger Zeit an einer Drohne, die entlegene Regionen per Funk mit Internet-Anbindungen versorgen kann. Das Flugsystem "Aquila" ist kürzlich zu seinem Jungfernflug gestartet. Aufnahmen von dem Tag wurden jetzt durch das Unternehmen veröffentlicht.

Den Angaben zufolge verlief der erste Flug erfolgreich. Es ging hier erst einmal darum, verschiedene Systeme zu testen, weshalb man die Drohne nicht sonderlich hoch aufsteigen ließ. Ursprünglich sollte Aquila den Planungen zufolge eine halbe Stunde über dem Testgelände kreisen, da aber alles gut funktionierte, dehnte man den Flug auf 90 Minuten aus.

Seit einiger Zeit erproben die Entwickler ihre Systeme bereits mit einem Modell im Maßstab 1:5. Nun kam erstmals ein Flugsystem in der vollen geplanten Größe zum Einsatz. Hier soll Aquila unter Beweis stellen, dass die Komponenten, die Aerodynamik und die Kontrollsysteme tadellos funktionieren. Weiterhin will man natürlich dafür sorgen, dass die Boden-Crew Erfahrungen sammelt. Für die nächste Zeit stehen weitere Testflüge auf dem Programm, bei denen man schneller, höher und länger in der Luft sein will.

Facebook: Aquila-DrohneFacebook: Aquila-DrohneFacebook: Aquila-DrohneFacebook: Aquila-Drohne

Unterwegs mit 5.000 Watt

Aquila wird komplett mit Strom aus den Solarzellen auf den Flügelflächen angetrieben. Diese ermöglichen eine Versorgung mit 5.000 Watt. Dies soll in dem Fall genügen, um die rund 400 Kilogramm schwere Drohne mit einer Spannweite von rund 40 Metern längere Zeit in der Luft zu halten. Im ersten Testflug genügten sogar 2.000 Watt, da das Funkequipment, das ja ebenfalls mit Energie versorgt werden muss, noch nicht im Einsatz war.

Die Anbindung der Drohnen an eine Backbone-Infrastruktur soll über einen Laser erfolgen. Mit dem Funkmodul soll Aquila dann aus großer Höhe einen Umkreis von rund hundert Kilometern mit Funkanbindungen versorgen können. Auf diesem Weg will Facebook sich nicht zuletzt auch selbst einen Zugang zu rund 1,6 Milliarden Menschen erschließen, die derzeit noch in Regionen leben, in denen es schlicht keine Telekommunikations-Infrastruktur gibt.
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