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NUCs mit AMD-Grafik: Intels Mini-PCs künftig auch mit Radeon-GPU
Infografik: Intels CPU-Bezeichnungen erklärt
Die sogenannten Intel NUCs (Next Unit of Computing) sind seit Jahren in unterschiedlichen Konfigurationen zu haben. Die Geräte sind extrem kompakt gebaut und setzen normalerweise auf sehr stromsparend arbeitende, aber dennoch einigermaßen leistungsfähige Prozessoren, die sonst eher in Notebooks zum Einsatz kommen. Auch beim Intel NUC der 8. Generation wird dies nicht anders sein. Der Codename dieser Modelle lautet "Crimson Canyon" - und sie könnten erstmals in dieser Klasse sogar eine integrierte AMD Radeon-Grafikeinheit mitbringen.
Neue NUCs schon jetzt bei Händlern gelistet
Bei diversen Händlern sind erste Modelle mit den Typenbezeichnungen NUC8I3CYSM2 und NUC8I3CYSM3 schon jetzt zu finden, wobei jeweils Preise ab rund 450 Euro aufgerufen werden. Wann sie auch tatsächlich verfügbar sein werden, ist derzeit noch vollkommen unklar, da die von den Anbietern genannten Termine sich mit jedem Tag weiter verschieben. Zuletzt war von einer Verfügbarkeit im Mai die Rede. Auch in der neuen Generation bleiben die Intel NUCs ultrakompakt Die Spec-Sheets sind allerdings schon zum größten Teil verfügbar. Daraus geht hervor, dass der Intel Core i3-8121U mit seinen zwei Kernen, die immerhin Hyper-Threading-fähig sind, einen Takt von 2,2 bzw. 2,4 Gigahertz haben wird. TurboBoost scheint hier allerdings nicht an Bord zu sein. Der neue Chip wird aller Voraussicht nach im 10-Nanometer-Maßstab gefertigt und wäre damit die erste CPU, die Intel in großen Mengen mit einer derart geschrumpften Strukturbreite anbietet.Der neue Basis-NUC wird in zwei Konfigurationen mit jeweils vier oder acht Gigabyte Arbeitsspeicher sowie einer jeweils ein Terabyte fassenden, normalen 2,5-Zoll-Festplatte daherkommen. Darüber hinaus verfügt das Gerät über ein Intel 9560 WLAN-Modul, das auch Unterstützung für Bluetooth 5.0 mitbringt und per Dual-Band ac-WLAN funken kann. 7.1-Surround-Sound wird ebenfalls geboten.
AMD Radeon 500-Series GPU mit zwei Gigabyte GDDR5 an Bord
Besonders interessant ist aber ein weiteres Detail, das bisher nicht bekannt war. Offenbar plant Intel auch Varianten der neuen NUCs, bei denen trotz nur 11x11 Zentimeter kleinen Gehäusen eine AMD-Grafikeinheit mit an Bord ist. Anders als beim "Hades Canyon"-NUC mit Core i7-CPU ist eine Integration der GPU auf dem gleichen Chip eher unwahrscheinlich, so dass eher davon auszugehen ist, dass die Grafikeinheit auf dem Mainboard verlötet wird. Prototyp mit 'Cannon Lake-U Prozessor und dedizierter AMD-Grafikeinheit Uns liegen einige Fotos und Screenshots vor, auf denen angeblich ein Intel NUC8i3CYSM2 zu sehen ist - inklusive einigen Angaben zur verbauten Hardware. Konkret ist da von einem Intel "Cannon Lake-U"-Prozessor die Rede, der zusammen mit acht Gigabyte RAM und einer 1-TB-Festplatte verbaut ist, was sich mit den Händlerangaben deckt. Hinzu kommt allerdings, dass darüber hinaus auch noch eine Zusatz-GPU mit zwei Gigabyte dediziertem GDDR5-Speicher erwähnt wird. AMDs Radeon-Treiber identifiziert die GPU im neuen Intel NUC als Radeon 500 Dabei soll es sich konkret um eine Grafiklösung aus der AMD Radeon 500-Serie handeln, also eine Einsteigervariante, die zur Verwendung eines Core i3-Prozessors passt. Damit ließen sich zwar keine High-End-Spiele nutzen, die Grafikleistung dürfte aber dennoch deutlich höher ausfallen als etwa in Verbindung mit der CPU-eigenen Intel-GPU. Statt des sonst üblichen 65-Watt-Netzteils soll diese spezielle Variante des "Crimson Canyon"-NUC nicht mit einem 65-, sondern mit einem 90-Watt-Netzteil daherkommen.Das auf den Bildern gezeigte Gerät ist offensichtlich ein Prototyp, denn die CPU identifiziert sich nicht eindeutig und außerdem gibt es einen großflächig angebrachten Hinweis, dass das System noch nicht die nötigen Zulassungen durch die US-Kommunikationsaufsicht erhalten hat.
Bisher bietet Intel keinen seiner normalen NUCs mit einer integrierten Zusatz-GPU an, wenn man vom deutlich größeren "Hades Canyon"-Modell absieht. Für so manchen Multimedia-Fan, Heimkino-Enthusiasten oder Kunden mit dem Wunsch nach einem leistungsfähigen Mini-Desktop dürften die neuen Modelle mit integrierter Radeon-GPU von AMD durchaus interessant sein. Intel selbst macht die Geräte so noch einmal deutlich attraktiver, gesteht aber gleichzeitig auch ein, dass man in Sachen Grafik einmal mehr auf die Hilfe des Konkurrenten AMD angewiesen ist.
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