So behält man die Windows-Dienste unter Kontrolle

Damit das Windows-Betriebssystem die Erwartungen des Nutzers erfüllen kann, laufen im Hintergrund diverse Dienste, die vielfältige kleine oder große Aufgaben erledigen. Doch nicht alle werden immer benötigt und stören sogar eher, da sie Ressourcen beanspruchen. Zwar versucht Windows in verschiedenen Fällen einzuschätzen, ob ein Dienst benötigt wird oder nicht, doch ist es manchmal besser selbst nachzusehen und den einen oder anderen Service manuell abzuschalten. Unsere Kollegen von SemperVideo erklären euch hier, wie das geht.

Dabei geht es nicht unbedingt um allgemeingültige Tipps, man sollte vielmehr immer den persönlichen Einzelfall betrachten und auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Wir geben einige Beispiele, wie ihr verfahren könnt. Eine gute Hilfe dabei leistet die Software Process Explorer als kostenlose Alternative für den Windows-Taskmanager mit verbesserten Optionen (Download am Ende des Beitrags).

Tipps und wertvolle Überlegungen

In Windows 7 verbergen sich die Dienste in der Systemsteuerung / Verwaltung / Dienste. Shortcut: Um den Ausführen-Dialog von Windows zu starten nutzt man die Tastenkombination [Win] + [R]. Dann folgt die Eingabe: "services.msc". Das ruft alle Dienste auf. Gleiches gilt für Windows 8, 8.1 und 10.

Zunächst bekommt man eine Übersicht der Services jeweils mit einer kurzen Beschreibung, was die Dienste eigentlich machen. In der Status-Leiste zeigt sich zudem gleich, welcher Dienst aktiv ("Gestartet") ist. Ein Doppelklick auf die Statusleiste sortiert um, so dass alle aktiven Dienste oben angezeigt werden. Um sich einzelne Prozesse genau anzusehen, kann man mit dem Windows Taskmanager arbeiten. Bessere Ergebnisse erzielt man aber mit der bereits erwähnten kostenlosen Alternative Process Explorer. Die Dienste verbergen sich hinter svchost.exe. Dort kann man sich für die einzelnen Dienste anzeigen lassen, wieviel Prozessorlast sie eigentlich verursachen und wie viel Arbeitsspeicher sie einnehmen.

Genau betrachten per Doppelklick

Grundsätzlich kann man so schon einmal entscheiden, ob man einen Dienst stoppt oder nicht, denn ein Dienst der kaum Last aufruft und somit unauffällig läuft, schadet prinzipiell nicht und kann aktiv bleiben. Es gibt aber auch Ausnahmen. Genaues verschafft ein Blick auf die Dienst-Beschreibung. Falls diese mal von Microsoft vernachlässigt ist oder man nicht gleich erfasst, was das Ganze bewirkt, hilft eine kurze Google-Suche oder der Besuch von Wikipedia. Dort klärt sich dann manchmal gleich, welche Dienste für das persönliche Setup überflüssig sind.

Der genaue Blick auf die Performance (per Doppelklick auf den einzelnen Dienst im Process Explorer) ist ebenfalls immer angeraten. Nur so lässt sich für jeden Service anzeigen, wie sie in Aktion reagieren. Als Beispiel zeigt SemperVideo die Dienste Superfetch und das Basisfiltermodul. Bei Superfetch zeigt Wikipedia zum Beispiel, dass dieser Dienst für PC mit SSD überflüssig ist - er kann also über die Einstellung gleich deaktiviert bleiben. Beim Basisfiltermodul zeigt sich über die Ansicht im Process Explorer, dass dieser Dienst quasi zu vernachlässigen ist, was die Last angeht und so aktiv bleiben kann. Wer alle Dienste so durcharbeitet, wird für sich das perfekte Ergebnis finden.

Übrigens

Stellt es sich im Nachhinein heraus, dass die Abschaltung eines Dienstes einmal keine Wirkung hat oder sogar negativ auffällt, lässt sich jeder Schritt ganz einfach wieder rückgängig machen, in dem man die entsprechenden Dienste wieder aktiviert beziehungsweise sie wieder automatisch starten lässt. So lässt sich mit ein wenig Ausprobieren ein individuelles Setting erarbeiten.

Mehr von SemperVideo: YouTube

Download Process Explorer 16.2 - Taskmanager-Alternative
Jetzt einen Kommentar schreiben