UPS macht aus dem Lieferwagen einen mobilen Drohnen-Träger

Der Logistik-Dienst UPS hat ein neues Verfahren zur Unterstützung seiner Tätigkeit durch Drohnen getestet. Diese sollen nicht von den Logistikzentren aus Adressaten in der Umgebung anfliegen, sondern vom Lieferwagen abheben und so deren Effizienz erhöhen.

Die bisherigen Modelle für Lieferdrohnen beschränken sich in der Regel auf feste Standorte, wodurch der Radius eingeschränkt ist. Der Einsatz der Luftpost lohnt sich bei diesen im Grunde nur in dichter besiedelten Gegenden, wo die klassischen Paketfahrer ohnehin schon ziemlich effizient arbeiten können.

Im ländlichen Raum hocheffektiv

Die Idee, den Lieferwagen auch als mobilen Startplatz zu verwenden, soll hingegen gerade im ländlichen Raum zu deutlichen Effizienzsteigerungen führen können. Hier müssen oft längere Wege von einem Empfänger zum nächsten zurückgelegt werden. Die parallel eingesetzte Drohne wirkt sich dabei fast so aus, als hätte man einen zweiten Lieferanten in die jeweilige Gegend geschickt: Während der Fahrer selbst einen Kunden beliefert, transportiert die Drohne eine weitere Sendung zu einer anderen Adresse.

Das Flugsystem startet dabei von einer Vorrichtung unter dem zurückschiebbaren Dach eines entsprechend umgerüsteten Lieferwagens. Die Transportvorrichtung für die Pakete und der Bordcomputer der Drohne können vom Fahrer unterwegs bestückt werden. Hat das Flugsystem seinen Auftrag erledigt, kehrt es automatisch zum Fahrzeug zurück und landet - auch dann, wenn das Auto längst in Richtung des kommenden Empfängers weitergefahren ist. Die Navigation zu sich bewegenden Objekten ist durch den Kontakt beider Stellen untereinander im Grunde kein größeres Problem.

UPS arbeitet bei der Umsetzung des Projektes mit dem Drohnenhersteller Workhorse zusammen, der sich auf Flugsysteme für den Transport-Einsatz spezialisiert hat. Erste Testläufe mit dem neuen System fanden dieser Tage im US-Bundesstaat Florida statt.
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