Segway-Erfinder bringt nun auch neue Generation von Arm-Prothesen
Die Geschichte des Systems reicht schon einige Zeit zurück. Entwickelt wurde es ursprünglich mit Unterstützung des "Revolutionizing Prosthetics"-Programms der DARPA, dem Forschungs-Förderer des US-Militärs. Vor zwei Jahren erhielt das System dann die Marktzulassung durch die US-Behörde FDA. Nun soll der Zeitpunkt gekommen sein, an dem der LUKE Arm tatsächlich verkauft werden kann.
Die Prothese ist in der Lage, kleine Bewegungen in den verbliebenen Muskel-Partien eines amputierten Arms zu erkennen und in Bewegungen umzusetzen. Dafür werden mit angelegten Elektroden die elektrischen Impulse im Gewebe erfasst. Das dafür eingesetzte Verfahren gibt es zwar schon seit Jahrzehnten, doch gab es bisher kein System, das die gewünschten Bewegungen in der nun möglichen Exaktheit ausführte.
Weiterhin sorgen integrierte Sensoren für eine Feinabstimmung der verschiedenen Bewegungen. So soll es einerseits möglich sein, schwerere Gegenstände zu bewegen, andererseits aber auch empfindlichere Objekte anzufassen, ohne sie zu beschädigen. Im Gegensatz zu anderen Prothesen gewährt der LUKE Arm außerdem wesentlich mehr Freiheiten. So ist es dem Nutzer möglich, Gegenstände zu greifen, die sich über oder hinter ihm befinden.
Die Prothese soll aber nicht nur mehr Aktionen erlauben, sondern dem Nutzer auch etwas Feedback geben. Dieses fällt natürlich nicht so fein aus, wie mit einem originalen Arm, doch soll der Anwender immerhin einen Eindruck davon bekommen, mit welcher Kraft ein Objekt angefasst werden musste.
In der letzten Zeit wurden Vorserienmodelle der Prothese über einen Zeitraum von insgesamt 10.000 Stunden getestet. Rund hundert Menschen mit amputierten Armen nahmen an den Versuchen teil. Der kleine Anbieter Mobius Bionics musste außerdem Produktionspartner finden. Das war nun erfolgreich und man nimmt Bestellungen von interessierten Personen entgegen.
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