Google Clips: Kamera-Totalüberwachung für putzige Fotos per KI

Im Zuge der Entwicklung von KI-Services werden sich die Verbraucher vor allem auch daran gewöhnen müssen, dass mit ihnen natürlich auch alle möglichen absurden Produkte verwirklich werden. Auch Google ist im Zuge seines neuen Hardware-Reigens in diese Richtung marschiert und präsentierte "Google Clips". Dabei handelt es sich im Grunde um eine kleine Kamera mit Bildanalyse-KI.

Die Idee dahinter ist im Grunde recht simpel: Nutzer sollen die kleine Kamera irgendwo aufstellen und aktivieren, wo etwas interessantes passieren könnte. Anschließend nimmt das System bei Aktivitäten im Sichtbereich der Optik laufend Bilder auf und der integrierte KI-Service soll entscheiden, welche Aufnahmen es wert sind als besonders tolle Schnappschüsse behalten zu werden.

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Intels Movidius Myriad X-Chip im Einsatz

Die Hardware ist auf den ersten Blick extrem einfach gehalten: Ein kleines Gehäuse mit dem namensgebenden Clip, um das System an allen möglichen Stellen anzubringen, eine kleine Digitalkamera-Optik und ein Button zum Aktivieren. Mehr nicht. Etwas komplexer wird es hingegen im Inneren. Hier kommt unter anderem der Movidius Myriad X-Prozessor von Intel zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine Architektur, die speziell für den effektiven Betrieb von modernen KI-Algorithmen entwickelt wurde. Auf dieser läuft hier die Bildanalyse-Software, die die passenden Momente heraussuchen soll.

Die Bilder, für die sich das System entscheidet, werden anschließend drahtlos ans Smartphone des Nutzers übertragen - unterstützt werden hier anfangs erst einmal nur Googles eigene Pixel-Modelle, Samsungs Galaxy-Smartphones S7 und S8 sowie die iPhone 8-Linie. Wenn keine direkte Übertragung möglich ist, kann das System aber auch 16 Gigabyte eingebauten Speicher nutzen. Der Akku soll gut drei Stunden durchhalten.

Als Zielgruppe hat Google in erster Linie Nutzer im Visier, deren liebste Foto-Motive sich nicht dagegen wehren können, ständig möglichst putzig auf Bildern verewigt und herumgereicht zu werden - also Eltern und Haustier-Halter. Diese sollen durch die ständigen Aufnahmen möglichst nie mehr den perfekten Moment für eine Aufnahme verpassen. Die Kamera wird es erst einmal nur in den USA geben, wo sie dann 249 Dollar kosten soll.
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