MulteFire: Lokale LTE-Technik soll WLAN Konkurrenz machen

Eine neue Funktechnologie soll lokale, drahtlose Netze als Alternative zum verbreiteten WLAN bereitstellen. Die Technik basiert dabei im Wesentlichen auf dem Mobilfunkstandard LTE und erfordert daher nicht, dass sich komplett neue Technik im Markt durchsetzen müsste.
Wlan, Funk, Sender, Antenne
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Entwickelt wurde die Technologie unter dem Namen MulteFire von einem recht hochkarätig besetzten Industrie-Konsortium. Dieses hat die benötigten Spezifikationen jetzt in der Version 1.0 fertiggestellt und will die Technik auf dem kommenden Mobile World Congress (MWC) im Einsatz zeigen. Während WLAN zwar extrem weit verbreitet ist, sieht man trotzdem Chancen für MulteFire, weil dieses in diversen Punkten besser ist.

So sollen die Basisstationen höhere Kapazitäten bieten können, hinzu kommen stärkere Security-Funktionen. Und nicht zuletzt ist ein nahtloser Übergang von Endgeräten zwischen den LTE-Mobilfunknetzen und einer MulteFire-Infrastruktur möglich. Findet also beispielsweise ein Telefonat oder eine Datenübertragung über LTE statt, kann der Nutzer ein mit MulteFire ausgestattetes Gebäude betreten und in das andere Netz wechseln, ohne dass es zu einer Unterbrechung kommt - ebenso wie beim Wechsel zwischen Mobilfunkzellen.

Vorteile in vielen Bereichen

Grundsätzlich wollen die Entwickler der Technik diese auch für Privatanwender bereitstellen, die ihre Haushalte entsprechend ausrüsten wollen. Die eigentlichen Vorteile machen sich aber in anderen Umgebungen bemerkbar - beispielsweise dort, wo viele User bedient werden wollen, wie in Zügen oder Sportstadien. Besser als mit WLAN oder klassischem Mobilfunk sollen sich aber auch U-Bahn-Infrastrukturen mit MulteFire ausleuchten lassen. Und industrielle Verbindungen profitieren von wesentlich geringeren Latenzen als bei WLAN.

MulteFire setzt dabei auf unlizenzierte Bereiche des Funkspektrums. Es ähnelt damit im Grunde der LTE-Unlicensed-Technologie, die zwar im Standard vorgesehen ist, aber kaum eine Rolle spielt. Denn hier gab es immer wieder Befürchtungen, dass die Technik andere Funk-Infrastrukturen stört. Um solche Probleme zu vermeiden, wurden in MulteFire Features eingebaut, die den Overhead-Traffic deutlich reduzieren sollen. Die Systeme arbeiten hier unter anderem nach dem "listen before talk"-Prinzip.

Begonnen mit der Arbeit an der neuen Technologie hatte der Chiphersteller Qualcomm. Inzwischen haben sich Intel, Nokia, Ericsson, Cisco Systems, Huawei und verschiedene andere Unternehmen dem Konsortium angeschlossen.
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